Klatsche: Kaufland schließt Traditionsfiliale in Baden-Württemberg

Der große Eingang einer Traditionsfiliale von Kaufland. Der Standort erscheint gigantisch. Über den Eingangstüren prangt in roter Schrift der Kaufland-Schriftzug. Links daneben leuchtet das berühmte Logo der Supermarktkette.
Symbolbild © imago/Manfred Segerer

Es ist ein überraschender Rückschlag für den Einzelhandel in Baden-Württemberg. Kaufland schließt eine Traditionsfiliale und hinterlässt nicht nur Leerstand, sondern auch betroffene Mitarbeiter. Bis zu 80 Menschen verlieren ihren Arbeitsplatz.

Trotz seines starken Auftritts und der großen Beliebtheit unter den Kunden schließt Kaufland plötzlich eine Traditionsfiliale. Die Nachricht kommt sehr plötzlich und trifft nicht nur die Angestellten, sondern auch etliche Stammkunden, die auf den Standort angewiesen waren.

Die Schließung kommt unerwartet und zeigt, dass auch der Gigant vor Problemen nicht gefeit ist

Kaufland ist seit vielen Jahren ein fester Bestandteil des deutschen Einzelhandels. 1984 gegründet, hat sich der Discounter mit seiner breiten Produktpalette und seinen attraktiven Preisen schnell zu einem der beliebtesten Supermärkte des Landes entwickelt. Doch jetzt sorgt eine unerwartete Entscheidung für Aufsehen: Kaufland schließt eine Traditionsfiliale in Baden-Württemberg. Und das ist lange nicht die erste Schließung dieses Jahr. Bereits im Januar hat der Standort im Palais Vest in Recklinghausen dichtgemacht. Im März wird es in Dortmund-Mengede zu Ende gehen. Und jetzt der Schock für alle Stammkunden: Auch das Kaufland in Fellbach-Schmiden wird geschlossen. Diese Entscheidung überrascht besonders, denn die Filiale war fast zwei Jahrzehnten lang ein beliebter Anlaufpunkt für die Kunden in der Region.

Und auf einmal geht alles ganz schnell – denn die Traditionsfiliale von Kaufland schließt bereits Mitte Mai, für immer. Dieser Abschied ist jedoch keine Pleite, denn von einer Krise kann man bei der Supermarkt-Kette nun wirklich nicht sprechen. Vielmehr liegt die Schließung an anhaltenden Schwierigkeiten mit dem Vermieter. Das führt dazu, dass Kaufland den Standort leider verlassen muss. Solche Konflikte sind im Einzelhandel keine Seltenheit – und offensichtlich stellt auch der Discounter-Gigant keine Ausnahme dar.

Lesen Sie auch
Mit Restaurant: Der beste Koch kommt aus Baden-Württemberg

Die Frage, ob alle Angestellten eine neue Perspektive finden, bleibt offen

Insgesamt müssen sich 80 Mitarbeiter dieser Schließung stellen. Es gibt zwar Hoffnung, eine neue Stelle in einer anderen Kaufland-Filiale zu finden. Aber die Frage bleibt, ob für alle Angestellten wirklich gute Alternativen in der Nähe zur Verfügung stehen. Schließlich könnte es sein, dass nicht genügend freie Stellen in benachbarten Filialen vorhanden sind. Vielleicht sind die Entfernungen für die Arbeitnehmer auch einfach zu groß. In solchen Fällen bleibt abzuwarten, wie flexibel der Konzern reagieren kann, um den betroffenen Angestellten eine Perspektive zu bieten. Das Unternehmen sichert jedoch zu, alles Mögliche zu tun, um eine neue Anstellung für die betroffenen Mitarbeiter zu ermöglichen.

Obwohl es natürlich eine Enttäuschung ist, dass Kaufland diese Traditionsfiliale in Baden-Württemberg schließt, handelt es sich glücklicherweise nicht um das Ergebnis schlechter Geschäftszahlen. Ganz anders sieht es bei diesem wichtigen Autozulieferer aus, der ein ganzes Werk mit 1.200 Mitarbeitern dichtmachen muss. Kaufland hingegen bleibt jedoch weiterhin ein großer Player im deutschen Einzelhandel und wird auch in Zukunft mit seinen Standorten und Angeboten präsent bleiben.