Ein Konzern aus Baden-Württemberg ist pleite: Mehrere Filialen sind geschlossen, Kunden warten auf bezahlte Ware und Arbeiter auf ausstehende Lohnzahlungen. Alle Informationen gibt es in diesem Artikel.
Der Raumausstatter TTL aus Heidenheim steht vor großen Problemen – diese haben nun nach mehreren Monaten zu einem offiziellen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Aalen geführt, wie mehrere Medien wie die Schwäbische Zeitung übereinstimmend berichten. Eine Betriebsversammlung für die rund 400 Mitarbeiter war angekündigt, wurde jedoch verschoben. Angestellte berichten von mangelnder Transparenz seitens der Geschäftsführung, während der Konzern selbst 27 Filialen in Süddeutschland betreibt, hauptsächlich in Baden-Württemberg.
Mitarbeiter in Not: unklare Zukunft
Das Unternehmen “TTL – Mein Raumausstatter”, das sich als Marktführer für Raumausstattung in Süddeutschland bezeichnet, sieht sich mit schwerwiegenden finanziellen Problemen konfrontiert. Berichte von ausbleibenden Lohnzahlungen seit Dezember haben zu ersten Klagen beim Arbeitsgericht Stuttgart geführt. Sowohl Mitarbeiter als auch Kunden sind betroffen, da einige Filialen geschlossen und bestellte Waren nicht geliefert wurden.
Ein Mitarbeiter berichtet, dass er seit Dezember kein Gehalt mehr erhalten habe und sich dadurch gezwungen sieht, sich arbeitslos zu melden. Das habe ihm zumindest ein Anwalt geraten. Kunden klagen über nicht erhaltene Waren, während das Polizeipräsidium Ulm wegen Anzeigen gegen das Unternehmen und den Geschäftsführer ermittelt. Bereits seit Samstag, dem 10. Februar, ist die Filiale am Hauptsitz in Heidenheim “krankheitsbedingt bis auf Weiteres” geschlossen, wie einem Aushang an der Tür zu entnehmen ist.
Vorwürfe: mangelnde Transparenz
Trotz der zunehmenden Probleme und der Insolvenzanmeldung gibt es bisher keine offizielle Bestätigung seitens TTL. Kommentare auf Jobplattformen wie Kununu unterstützen jedoch die Berichte über ausbleibende Gehälter und fehlende Informationen seitens des Unternehmens. Sowohl Mitarbeiter als auch Kunden hoffen auf Klarheit über den Konzern in Baden-Württemberg und dessen Zukunft, während die Unsicherheit über die finanzielle Lage und die Fortführung des Geschäftsbetriebs für die Arbeiter anhält.
Die bestehenden wirtschaftlichen Probleme haben im vergangenen Jahr viele Unternehmen aus Baden-Württemberg in die Knie gezwungen. Das Statistische Landesamt meldete allein im ersten Halbjahr über 900 Unternehmensinsolvenzen im Südwesten.