Krise: Maschinenbauer streicht Stellen in Baden-Württemberg

Ein Mitarbeiter in einem Blaumann bedient in einer großen Fabrikhalle eine schwere Maschine. Es scheint eine Art Motor zu sein, der an einem Kran hängt und den der Arbeiter vorsichtig manövriert.
Symbolbild © imago/ Rainer Unkel

Kaum ist die eine Krise verstummt, taucht schon eine neue auf. Der nächste Maschinenbauer streicht Stellen in Baden-Württemberg. Viele Menschen fragen sich, wann derartige Meldungen endlich verstummen.

Viele Menschen sehnen sich nach besseren Zeiten und bei anhaltenden Meldungen über Krisen ist das auch absolut nachvollziehbar. Der nächste Maschinenbauer streicht Stellen in Baden-Württemberg. Für die Betroffenen brechen nun harte Zeiten an.

Unsicherheiten und Konkurrenzdruck als Folgen

Keine Meldung tauchte in der Vergangenheit so häufig auf, wie die Ankündigung von Stellenstreichungen. So haben in den letzten Jahren umfangreiche Stellenstreichungen in vielen Branchen die Arbeitswelt grundlegend verändert. Die Gründe reichen von finanziellen Einschnitten bis hin zu Umstrukturierungen und dem veränderten Nachfrageverhalten der Kundschaft. Dadurch verschärfen sich jedoch Unsicherheit und Konkurrenzdruck unter den Mitarbeitenden. Die Unternehmen benötigen jedoch demgegenüber gleichzeitig neue Kompetenzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Folgen dieser Entwicklung gehen nicht nur einzelne Betroffene an, sondern betreffen auch die Struktur ganzer Regionen und die Qualität von Dienstleistungen.

Weltweit schwierige Wirtschaftslage als Grund

Ebenso sinkt das Vertrauen in stabile Beschäftigungsverhältnisse, was vielfältige Folgen haben kann. Dabei sah es bei dem deutschen Familienunternehmen Trumpf noch vor einiger Zeit ganz anders aus. Christian Trumpf gründete das Unternehmen 1923 in Stuttgart durch die Übernahme der Werkstätte Julius Geiger. Bereits im Jahr 1972 verlegt das Unternehmen den Hauptsitz aufgrund des stetigen Wachstums nach Ditzingen. Während im Jahr 1979 noch die Lasertechnologie des Maschinenbauers begann, präsentierte sich bereits sechs Jahre später das Unternehmen als eigener Laserhersteller. Nach über vier Jahrzehnten in der Leitung gab Professor Berthold Leibinger am 18. November 2005 die Führung des Maschinenbauers in die  Hände der nächsten Familiengeneration.

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Dr. Nicola Leibinger-Kammüller übernahm die Position der Geschäftsführerin, während Peter Leibinger den Posten des stellvertretenden Vorsitzenden innehat. Ditzingen blieb zwar der Hauptsitz, jedoch expandierte Trumpf auch global und eröffnete weitere Werke in Deutschland und auch international. Allerdings kündigte Trumpf aufgrund der weltweit schwierigen Wirtschaftslage bereits im Frühjahr 2025 die Streichung von rund 1.000 Stellen weltweit an, alleine über 400 davon am Hauptsitz. Ende Juni dieses Jahres beschäftigte der Maschinenbauer noch rund 18.303 Mitarbeiter und damit rund 700 weniger als im Vorjahr. Für den Maschinenbauer gibt es mittlerweile kleine Anzeichen auf eine Besserung in der Krise. Für diejenigen, die von der Stellenstreichung betroffen sind, bleibt nur die Hoffnung auf eine neue Arbeitsstelle.