Krise: Nächste Knappheit bedroht Bürger in Baden-Württemberg

Viele Männer und Frauen stehen in der Warteschlange vor dem Eingang des Einwohnermeldeamtes. Die Mitarbeiter in den Ämtern haben extrem viel zu tun.
Symbolbild © imago/ Funke Foto Services

Nicht nur einige Lebensmittel werden derzeit knapp. Es herrscht noch ein anderer Mangel in Baden-Württemberg, unter dem vor allem Haushalte mit geringem Einkommen leiden. Die Prognose für die Zukunft ist schockierend.

Viele Bürger in Baden-Württemberg wissen nicht mehr weiter, denen ihnen fehlt etwas Essenzielles zum Leben. Vor allem Menschen mit geringem Einkommen stehen jetzt vor einem großen Problem.

Zu viele Menschen: Keine Lösung in Sicht

Deutschland steckt mitten in der Krise. Während die Kosten für Lebensmittel und Co. immer weiter ansteigen, wissen viele Bürger in Baden-Württemberg langsam nicht einmal mehr, wo sie wohnen sollen. Denn für mittlerweile knapp 83,5 Millionen Deutsche fehlen laut einer Studie des Pestel Instituts bundesweit über eine halbe Millionen Wohnungen. Besonders kritisch steht es dabei um Sozialwohnungen für Bürger mit geringem Einkommen.

Genau deshalb hat sich die scheidende Bundesregierung zum Ziel gesetzt, dem Wohnungsmangel mit dem Bau von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr entgegenzuwirken. Um Geringverdiener zu unterstützen, sollten davon knapp 100.000 Einheiten Sozialwohnungen sein. Doch der Plan, durch dieses Vorgehen im Jahr 2030 insgesamt zwei Millionen Sozialwohnungen in Deutschland zu haben, scheint zu scheitern. Auch für die Bürger in Baden-Württemberg gibt es aktuell kaum bezahlbaren Wohnraum. Die Zahlen sind sogar rückläufig. So befanden sich im Jahr 2023 nur 53.600 Sozialwohnungen im Ländle, während es 2017 noch 58.416 waren.

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Kein Fortschritt: Das Vorhaben wurde nicht umgesetzt

Das Vorhaben, 100.000 neue Sozialwohnungen im Jahr 2024 zu bauen, hat die Regierung weit verfehlt. Immerhin wurden im Jahr 2023 gerade einmal 23.115 Förderzusagen erteilt. Ein Grund für das Scheitern des Plans sind laut Experten vor allem die extrem gestiegenen Baupreise. Trotz dieser Herausforderung muss sich allerdings dringend etwas tun, denn viele Bürger in Baden-Württemberg sowie ganz Deutschland können sich die hohen Mietpreise nicht mehr leisten.

Immerhin sind diese laut dem Institut der deutschen Wirtschaft allein im vierten Quartal des vergangenen Jahres deutschlandweit um durchschnittlich 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Damit Baden-Württemberg das für 2030 gesetzte Ziel von 258.100 Sozialwohnungen noch erreichen kann, müsste der Staat in den kommenden Jahren 204.500 neue Wohnungen bauen beziehungsweise bereits bestehende Wohnungen modernisieren.