Mann auf Baustelle macht Sensationsfund in Baden-Württemberg

An einem großen Haus steht ein Gerüst. Auf der großen Baustelle arbeiten viele Bauarbeiter daran, das Gebäude umzubauen. Vor dem Haus steht ein gelber Kran.
Symbolbild © imago/ Arnulf Hettrich

Das ist unglaublich: Jetzt macht ein Arbeiter unerwartet einen Sensationsfund auf einer Baustelle in Baden-Württemberg. Der Zahn ist vermutlich über 100.000 Jahre alt. Lange durfte er jedoch nicht darüber sprechen.

Bei dem Sensationsfund in Baden-Württemberg handelt es sich um einen unglaublichen archäologischen Schatz. Dabei dachte der Chef des Finders zunächst an Sprengstoff.

Explosionsgefahr: sein Chef reagiert sofort

Damit, dass ihm so etwas einmal passiert, hat Baggerfahrer Luis Hauner sicherlich auch nie gerechnet. Doch als er vor einiger Zeit, wie immer, seiner Arbeit auf einer Baustelle in einem Wohngebiet in Schwäbisch Hall nachging, entdeckte er plötzlich etwas Ungewöhnliches. Er informiert umgehend seinen Chef, der ihn dazu auffordert, das Objekt sofort wegzuwerfen. Glücklicherweise folgt Luis der Anweisung nicht und liegt mit seiner Vermutung, dass es sich um Überreste eines Lebewesens handelt, richtig.

Schnell stellt sich auch heraus, dass der Chef mit seiner Vermutung auf Sprengstoff ganz weit daneben liegt. Heute ist klar: Sein Mitarbeiter hat einen echten Sensationsfund auf der Baustelle in Baden-Württemberg gemacht. Das Landesdenkmalamt hat sich das organische Material mittlerweile angesehen und verriet, dass Luis Überreste eines Mammuts entdeckt hat.

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Ihm zu Ehren: Das Tier trägt den Namen des Finders

Bei dem Sensationsfund in Baden-Württemberg handelt es sich um den Stoßzahn, einen Backenzahn sowie einige Knochenfragmente eines Mammuts. Scheinbar sind die Überreste laut Archäologin Yvonne Tafelmaier vom Landesamt für Denkmalpflege sogar bis zu 115.000 Jahre alt. Von seinem extrem außergewöhnlichen Arbeitstag berichten durfte der Baggerfahrer jedoch drei Wochen lang nicht. Die Experten haben zunächst alle Beteiligten angehalten, Stillschweigen zu bewahren. Denn in der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass sonst die Gefahr besteht, dass jemand seltene Stücke stiehlt.

Wann das dazugehörige Tier wirklich gelebt hat, wird aktuell noch untersucht. Möglich ist alles im Zeitrahmen von vor 20.000 bis 115.000 Jahren. Denn die Archäologin ist sich sicher, dass das gigantische Tier in der letzten Eiszeit gelebt hat. Die Experten vom Landesamt für Denkmalpflege in Tübingen nehmen die Fundstücke in den nächsten Wochen genau unter die Lupe. Während das genaue Alter des Tieres noch untersucht wird, erinnert der Fund inoffiziell an seinen stolzen Entdecker: Luis, das Mammut – wird vorerst der Spitzname für den Sensationsfund lauten.