Maßnahmen: Grenzkontrollen nehmen zu in Baden-Württemberg

An einer EU-Außengrenze Deutschlands werden Grenzkontrollen in einem halbrunden Hallenkonstrukt durchgeführt. Ein Schild weist darauf hin, dass an diesem Standort dauerhaft Grenzkontrollen durchgeführt werden.
Symbolbild © imago/Bihlmayerfotografie

Diese Maßnahmen erfreuen definitiv nicht alle. Die Grenzkontrollen in Baden-Württemberg nehmen in jüngster Zeit zu. Viele Menschen sind darüber verärgert, weil das lange Wartezeiten mit sich bringt.

Da ist mal wieder viel Geduld gefragt. In Baden-Württemberg nehmen die Grenzkontrollen zu. Eine Maßnahme, die aufgrund langer Wartezeiten an den Grenzen so manchen Autofahrer in die Verzweiflung treibt.

Flucht aus Angst vor Verfolgung

Seit dem Jahr 1993 gibt es die Europäische Union, kurz EU. Die Gründung der EU erfolgte, als Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande den Vertrag von Maastricht unterzeichneten. Mittlerweile gehören der EU insgesamt 27 Länder an und sieben dieser Mitgliedsländer grenzen an Deutschland. Die Bürger dieser Länder genießen als europäische Staatsangehörige neben weiteren Rechten auch die Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Gleichheit und die Wahrung der Menschenrechte. Diese Rechte gelten allerdings längst nicht für alle Menschen auf der Welt. Viele Menschen flüchten deshalb aus ihren Heimatländern aus Angst vor Verfolgung wegen ihrer Religion, Nationalität oder Rasse.

Schutz der öffentlichen Sicherheit und Ordnung

Deutschland ist dabei für viele Flüchtlinge aufgrund der florierenden Wirtschaft, des politischen Systems und auch des sozialen Gefüges äußerst interessant. Allerdings versuchen viele Flüchtlinge auch illegal ins Land einzureisen, weil sie keinen gültigen Pass oder kein erforderliches Visum haben. Diesen illegalen Einreisen will die neue Bundesregierung nun mit verschärften Grenzkontrollen Einhalt gebieten. So nehmen auch die Grenzkontrollen in Baden-Württemberg zu. Im Rahmen einer solchen Grenzkontrolle werden zunächst der Reisepass oder Personalausweis geprüft und die Fahrzeugpapiere kontrolliert. Dann erfolgt eine Befragung zum Zweck und der Dauer des Aufenthalts in Deutschland. Anschließend erfolgt die Zollabfertigung und dann darf die Reise fortgesetzt werden.

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Auch am Kontrollpunkt an der Bundesautobahn 96, kurz BAB 96, bei Lindau stehen nun durchgängig Bundespolizisten, die derartige Grenzkontrollen vornehmen. Verdächtige Fahrzeuge winken die Beamten aus der Verkehrsschlange heraus und leiten sie zum Kontrollpunkt, wo die Überprüfung und Befragung erfolgt. Die 172,5 Kilometer lange BAB 96 verläuft von der deutsch-österreichischen Grenze bei Lindau am Bodensee bis nach München. Weil diese Bundesautobahn allerdings auch die östliche Schweiz, Liechtenstein und Italien verbindet, bildet sie nicht nur einen Schwerpunkt illegaler Einwanderung, sondern ist auch eine beliebte Reiseroute. Somit ist zwar verständlich, dass diese Maßnahme aufgrund der langen Wartezeiten Unmut auslöst. Allerdings dienen die Grenzkontrollen dem Schutz der öffentlichen Sicherheit und Ordnung.