Maßnahmen: Tödlichstes Tier der Welt fällt über den Bodensee her

Mehrere Personen tragen weiße Schutzanzüge in der Natur. Sie führen Felduntersuchungen im Wald durch und nehmen Proben von Bäumen, Boden und Gestrüpp. Später im Labor werden diese Proben untersucht.
Symbolbild © istockphoto/EvgeniyShkolenko

Bill Gates bezeichnete es einst als „tödlichstes Tier der Welt.“ Jetzt wurde es am Bodensee entdeckt. Es besteht Handlungsbedarf.

Ein Test war positiv. Dies ist die Bestätigung: Die asiatische Tigermücke ist am Bodensee in Baden-Württemberg angekommen. Der trockene und heiße Sommer hat seine Auswirkungen – auch auf das Tierreich. Denn in Deutschland siedeln sich durch zunehmend wärme Temperaturen Tiere an, die hier eigentlich nicht heimisch sind.

Klimawandel birgt Gefahren

So wurde erst vor wenigen Wochen die invasive Quagga-Muschel gesichtet. Diese vermehrt sich derzeit rasant am Bodensee. An ihr verletzten sich im Uferbereich etliche Badegäste, weil sie den scharfen Kanten der Muschel zu nahe kamen. „Die Quagga-Muschel kann schon richtig doll schneiden und macht einen größeren Schnitt als die normale Dreikantmuschel“. Dies sagt Clemens Menge, der Vorsitzende der DLRG-Ortsgruppe in Konstanz, dazu. Üblicherweise kommt die Quagga-Muschel sonst im östlichen Mittelmeer vor.

Aber ein anderes Tier fühlt sich anscheinend am Bodensee inzwischen ebenfalls sehr wohl.

„Tödlichstes Tier der Welt“ am Bodensee entdeckt

Auch ein anderes invasives Tier ist am Bodensee zu finden, und ein Kontakt damit kann für Menschen sehr gefährlich werden. Die asiatische Tigermücke wurde nun definitiv am Schwäbischen Meer nachgewiesen. Dies teilte die Stadt Konstanz am Donnerstag, den 4. August, mit. Ein Test von einem Stäbchen aus elf Eiablagen war eindeutig positiv.

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Die Stadt muss nun reagieren und ergreift entsprechende Maßnahmen. Denn die Verbreitung der asiatischen Tigermücke muss schnell eingedämmt werden. Die asiatische Tigermücke überträgt gefährliche Krankheiten. Diese können tödlich enden. Eine Impfung dagegen gibt es nicht. Das macht sie so gefährlich.

Das blutsaugende Insekt wird daher jetzt biologisch bekämpft. Dabei sollen mit einem Mittel auf Eiweißbasis alle Larven der asiatischen Tigermücke in ihren Brutstätten getötet werden. Für die Pflanzenwelt am Bodensee ist dieses Eiweiß ungefährlich.

Baden-Württemberg kämpft gegen die Tigermücke

In den letzten Jahren wurde die asiatische Tigermücke bereits öfter nachgewiesen. Deswegen entwickelten Biologen bereits diverse Methoden zur Bekämpfung, darunter auch Bakterien-Tabletten. Diese wurden 2021 erstmalig zur Bekämpfung eingesetzt. Lebende Ruderfußkrebse sollen die asiatische Tigermücke ebenfalls bekämpfen. Diese fressen die Larven der Mücke.