Menschenmassen kommen: Unglaublicher Sensations-Fund in Kirche

Symbolbild

Da möchte man seinen Augen nicht trauen, doch es scheint wohl so, dass es einen unglaublich wertvollen Fund in einer Kirche in Crailsheim gegeben hat. Das vermeintliche Dürer-Werk hingt Jahrhunderte unbemerkt in der Kirche.

Auf dem Altar einer Crailsheimer Kirche wurde möglicherweise ein sensationeller Fund gemacht. So soll über dem Jahrhunderte alten Altar ein Werk von Dürer hängen.

Ein Dürer-Werk in der Kirche

Früher war es durchaus üblich, dass ein Altar prachtvoll geschmückt wurde. Dazu gehörten auch prächtige Gemälde. Der Flügelaltar in der Crailsheimer Johanneskirche ist ein besonders schönes Exemplar aus diesen Zeiten. Er verfügt über wunderschön gestaltete Flügeltüren. Diese können auf- und zugeklappt werden.

In geschlossenem Zustand zeigen sie ein Bild. Und dieses Werk soll von keinem Geringeren als von Albrecht Dürer stammen. Der spätgotische Flügelaltar beschäftigt jetzt zahlreiche Spezialisten und Experten auf diesem Fachgebiet.

Menschenmassen strömen nach Crailsheim

Tatsächlich gibt es einen regen Andrang an Besuchern in der Johanneskirche, seit bekannt wurde, dass es sich vielleicht um ein Werk von Albrecht Dürer handeln könnte. Helga Steiger von der Crailsheimer Stadtverwaltung sagte dazu: „Neben Journalisten kamen Pilger, Kunstliebhaber, Kunsthistoriker, Neugierige – aus Deutschland und darüber hinaus.“

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So sind auch einige Experten nach Crailsheim gekommen, um den spätgotischen Flügelaltar genauer zu untersuchen. Bislang gibt es aber noch kein konkretes und fixes Ergebnis. Doch es gibt sehr klare Hinweise. Denn der Hochaltar entstand um 1490. Die Experten sind sich einig darüber, dass er aus der Werkstatt von Michael Wolgemut stammen müsse. Dies war der Lehrer von Albrecht Dürer.

Mit modernster Technik auf Dürers Spuren

Die Tafeln zeigen das Leben von Johannes dem Täufer. Die Außenseite ist farbenprächtig gestaltet und zeigt den Henker, der den Kopf von Johannes hält. Und genau darum geht es, denn Elemente von diesem Gemälde könnten aus der Hand von Albrecht Dürer stammen.

Das Gemälde wird nun mittels Infrarot-Technik untersucht. Unter dem Gemälde seien dadurch Unterzeichnungen sichtbar geworden. Nun müssen jedoch noch weitere Auswertungen durchgeführt werden. Außerdem stehen auch noch Vergleiche mit Werken von Wolgemut und Dürer aus.

Damit nun jeder das Bild auf der Außenseite betrachten könne, sollen nun Regelungen gefunden werden, wann der Flügelaltar geöffnet und wann er geschlossen präsentiert wird.