“Mit Reisekoffern”: Unfassbare Kontrolle in Baden-Württemberg

Ein Mitarbeiter überprüft das Gepäck der Reisenden. An dem Security Checkpoint sehen sich die Mitarbeiter des Flughafens jeden Koffer und jede Tasche genau an.
Symbolbild © istockphoto/EvgeniyShkolenko

Damit haben die Beamten nicht gerechnet: Bei einer Kontrolle in Baden-Württemberg entdeckt die Polizei doch tatsächlich fast 50 versteckte und gefährliche Mitfahrer in einem Auto.

Bei einer Kontrolle in Baden-Württemberg fliegt ein Schmuggler auf. Die Polizei untersucht sein Auto und entdeckt die wohl gefährlichste Fracht, die man sich nur vorstellen kann. Nur ein Biss hätte tödlich enden können.

Das Geschäft ist riesengroß und boomt

Die meisten Deutschen bringen nach einem Urlaub Mitbringsel für Freunde, Souvenirs für das eigene Heim und vielleicht Leckereien aus dem Urlaubsland mit zurück. Zahlreiche Menschen sehen hier aber auch die Chance richtig viel Geld zu verdienen. Denn Artenschmuggel ist laut den Angaben des WWF ein Milliardengeschäft.

Wer denkt, dass das Geschäft mit seltenen Pflanzen und Tieren längst der Vergangenheit angehört, der irrt. Denn auch heute werden immer noch regelmäßig Lebewesen versteckt in Koffern und Fahrzeugen über die Grenzen geschmuggelt. Ein Fall macht die Aktualität dieses Themas jetzt mehr als deutlich. Denn bei einer Kontrolle in Baden-Württemberg erwischt die Bundespolizei einen Mann, der statt Souvenirs fast 50 Mitfahrer versteckt hielt.

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Nur ein Angriff, hätte töten können

Bei der Kontrolle in Singen in Baden-Württemberg entdeckt die Polizei im April 2025 plötzlich knapp 50 verschiedene Boxen. Der Fahrer, welcher von Bietingen, in der Schweiz, durch Deutschland in die Ukraine reisen wollte, gab zunächst an, Süßigkeiten für seine Freunde und Familie in der Ukraine zu befördern. Als die Beamten die einzelnen Koffer jedoch öffneten, entdeckten sie zahlreiche Boxen aus Plastik mit gefährlichem Inhalt.

In den Papp- und Styroporboxen des 36-jährigen Mannes befanden sich viele weitere Plastikboxen, welche er trotz gefährlichem Inhalt nur mit Klebeband und Gummibändern gesichert hatte. Die Bewohner der Boxen waren Spinnen, Tausendfüßler, Geckos, Frösche und unglaubliche 16 Schlangen. Dabei transportierte er eine Klapperschlange, eine mexikanische Mokassinotter und drei hochgiftige Kobraarten. Nur ein Angriff der Tiere hätte laut der Zollsprecherin tödlich enden können, wenn das passende Gegengift nicht zur Stelle ist. Die Tiere wurden sofort sichergestellt. Der Fahrer muss sich jetzt einem Strafverfahren stellen.