Nach 200 Jahren: Dunkle Wolken für Traditionsfirma am Schwarzwald

Eine riesige Kuckucksuhr an der Fassade eines traditionellen Landhauses aus dem Schwarzwald. Rechts ein Bauer mit Axt aus Holz. Touristen kommen gern, um sich die Handwerkskunst anzusehen. Dennoch musste eine Traditionsfirma hier die Hälfte der Angestellten entlassen.
Symbolbild © imago/Panthermedia

Ein wahres Urgestein hat nun hart zu kämpfen. Denn für diese Traditionsfirma am Schwarzwald sieht es zurzeit bitter aus. Nach über 200 Jahren drohte hier das Aus. Nun müssen Maßnahmen ergriffen werden.

Nach insgesamt 208 Jahren wäre es das für die Traditionsfirma am Schwarzwald fast gewesen. Nur knapp konnte man der Insolvenz fürs Erste entkommen. Trotzdem muss ein großer Teil der Mitarbeiter jetzt gehen.

Vom Traditionsunternehmen in die Insolvenz: Das große Zittern im Schwarzwald

Ganz so schlecht wie bei dieser Möbelhauskette, die kürzlich insolvent gegangen ist, läuft es bei der folgenden Traditionsfirma aus dem Schwarzwald zum Glück nicht. Aber das ist noch kein Grund, von rosigen Aussichten zu sprechen. Denn auch hier hat man im Sommer den lange gefürchteten Insolvenzantrag gestellt. Doch obwohl man in den letzten Jahren etliche Minuszahlen verbuchen musste, gibt es nun einen kleinen Hoffnungsschimmer in Form eines Investors. Denn die b+g mailing.de GmbH wird den Geschäftsbetrieb übernehmen. Dabei handelt es sich um eine Unternehmensgruppe aus Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern. Ob dieser Wechsel die Traditionsfirma am Schwarzwald wieder auf Erfolgskurs bringen kann? Am 1. Februar 2025 wissen wir mehr. Denn dann beginnt der Betrieb unter der neuen Leitung.

Über zwei Jahrhunderte lang prägte das Unternehmen die Region um Lahr im Schwarzwald mit. Es war das Jahr 1816, als mit Ernst Kaufmann und seiner Steindruckerei die Geschichte des Druckhauses Kaufmann begann. Und auch der weitere Weg wird steinig. Denn im Zuge der Umstrukturierung muss die Hälfte der Belegschaft gehen. Das bedeutet, dass 90 Menschen bis zum 1. Februar ihren Arbeitsplatz verlieren – während 90 andere weiter arbeiten dürfen. Was über den künftigen Betrieb bislang bekannt ist, ist, dass man sich auf das Kerngeschäft konzentrieren möchte. Dabei geht es in erster Hinsicht um die Produktion von Katalogen und Zeitschriften – auch wenn jeder zweite Angestellte der Traditionsfirma im Schwarzwald dann nicht mehr zur Arbeit erscheinen wird.

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Trotz der Hoffnung des Neuanfangs verliert jeder zweite Mitarbeiter seinen Job

Dennoch zeigt sich Thomas Gogel, der die b+g mailing.de GmbH leitet, durchaus optimistisch, was die Zukunft des Druckhauses angeht. Mit dem brillanten Ruf des Unternehmens ließen sich viele Erfolge erzielen. Erleichtert und erfreut zeigt sich auch Markus Kaufmann, der bisherige Geschäftsführer des Druckhauses. Denn was ihm am wichtigsten war, tritt nun ein: Der Standort Lahr bleibt erhalten. Somit geht sie also doch noch einmal weiter, die Geschichte der langjährigen Traditionsfirma am Schwarzwald. Hoffen wir, dass es währt.