In den momentanen Krisenzeiten und angesichts des bestehenden Fachkräftemangels gibt es hin und wieder auch gute Nachrichten. Wie zum Beispiel aus Baden-Württemberg, wo jetzt 1600 Arbeiter einen Grund zum Feiern haben.
In Deutschland ist die Gewerkschaft IG Metall eine wahre Institution, nach der sich viele Branchen, Firmen und Unternehmen richten. Nun wurde in Kooperation mit dieser in Baden-Württemberg eine große Leistung errungen. Nach über sechzig Jahren kehrt die auf Metallverarbeitung spezialisierte Wieland Gruppe in die Tarifbindung von IG Metall und Südwestmetall zurück. Eine unglaubliche Nachricht für rund 1600 Arbeiter in Baden-Württemberg, wo die Firma in der Stadt Ulm ihren Hauptsitz hat.
Mehr Sicherheit für Industriebeschäftigte bei Wieland
1963 trat das traditionsreiche Unternehmen für Halbfabrikaten aus dem Arbeitgeberverband aus. In der Zwischenzeit richtete man sich überwiegend am Flächentarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie. Nachdem der Branchengigant aus Baden-Württemberg nun den Wiedereintritt zur IG Metall beschlossen hat, haben rund 1600 Arbeiter in Baden-Württemberg einen Grund zum Feiern.
Profitieren werden von diesen Plänen die Mitarbeiter der Wieland Gruppe an den Standorten im Süden Deutschlands. In Villingen-Schwenningen sowie Ulm befindet sich ein Gros der Arbeiterschaft von Wieland in Baden-Württemberg. Dieser Schritt schafft für alle Angestellten mehr Sicherheit und ist ein deutliches Signal in der Branche der Schwerindustrie.
Große Rückkehr, von der alle profitieren
Insbesondere in Baden-Württemberg, wo die Automobil- und Zulieferindustrie seit jeher stark vertreten ist, sind die Gewerkschaften IG Metall und Südwestmetall von enormer Wichtigkeit. Sowohl große Konzerne wie Mercedes als auch Mittelständler profitieren von der Tarifbindung. Seit dem 1. Juli ist nun auch die Wieland Gruppe wieder Teil der Gewerkschaft und hält sich an die damit einhergehenden tariflichen Bindungen.
Von den rund 1600 Arbeitern bei Wieland in Baden-Württemberg wird diese Entscheidung als wichtiger Schritt und eine Bekenntnis zum Flächentarifvertrag gesehen. Für die Angestellten bedeutet das eine Reduzierung ihrer Wochenarbeitszeit. Bei nun 35 Wochenstunden erhalten sie weiterhin den gleichen Lohn. Ein um drei Prozent höheres Entgelt ist ebenfalls mit diesem Schritt verbunden.
Deutliche Vorteile für 1600 Arbeiter in Baden-Württemberg
Durch die Beschäftigungssicherung im Rahmen eines Ergänzungsvertrags kann die Arbeitszeit in Zeiten von Unterauslastung zudem auf bis zu achtzig Prozent gesenkt werden. Ansonsten bestehen weiterhin die Sicherheit und bestehenden Regelungen der Altersteilzeit und Arbeitszeitgestaltung. Diese Einigung könnte ein Vorbild für die gesamte Branche sein, von der in Zukunft noch mehr Industriebeschäftigte profitieren könnten.