Die Lage ist ernst: Tausende Menschen sind auf finanzielle Unterstützung angewiesen, doch die meisten Tafeln in Baden-Württemberg sind an der Grenze ihrer Möglichkeiten. Die Verantwortlichen sind ratlos.
Die Tafeln in der Region sind an ihr Limit gestoßen. Es gibt zu wenig Lebensmittel für zu viele Hilfsbedürftige. Jetzt gibt es sogar einen Aufnahmestopp.
Stopp: Hier geht nichts mehr
Die wirtschaftliche Lage in Deutschland ist sowohl für Unternehmen als auch für Millionen Bürger herausfordernd. Denn das Leben ist in nahezu allen Bereichen teurer geworden. Vor allem für Senioren, Alleinerziehende, Geringverdiener und Sozialhilfeempfänger ist es unter den aktuellen Gegebenheiten schwierig ihre Existenz zu sichern. Doch das Verlangen nach Lebensmitteln ist ein Grundbedürfnis und so unterstützen die über neunhundert Tafeln in Deutschland, wo sie nur können.
Konkret retten sie Lebensmittel und geben diese dann kostenlos an Bürger heraus, die sich keinen klassischen Einkauf im Supermarkt leisten können. Doch dabei gibt es in letzter Zeit ein großes Problem. Denn die Tafeln in Baden-Württemberg sind zu großen Teilen an ihrer Grenze angekommen. Es gibt schlichtweg zu wenig Lebensmittel, als dass alle Menschen versorgt werden könnten. Udo Engelhardt, ein Vorstandsmitglied der Tafel Baden-Württemberg, berichtet in diesem Zusammenhang, dass jede vierte Tafel bereits einen Aufnahmestopp hat. Aktuell können keine neuen Kunden angenommen werden.
Traurig: Supermärkte helfen nicht mit
Die Anzahl der Bedürftigen in Deutschland ist nach dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs massiv gestiegen. Leider stehen den Institutionen jedoch nicht mehr Lebensmittel zum Verteilen zur Verfügung. Aktuellen Medienberichten zufolge ist tatsächlich jeder siebte Bürger von Armut betroffen und auf Unterstützung vom Staat angewiesen. Doch genau hier liegt das Problem. Denn die zur Verfügung gestellte Hilfe des Staates reicht zum jetzigen Zeitpunkt nicht aus, weshalb die Menschen auf die Spenden der Tafeln angewiesen sind.
Die Tafeln sind jedoch an einem Punkt angelangt, an dem es ihnen unmöglich ist, alle Hilfebedürftigen mit den bestehenden Ressourcen zu verpflegen. Engelhardt begründet das vor allem mit der Tatsache, dass die Supermärkte und Co. zu wenige Lebensmittel zur Verfügung stellen. Er ruft die Institutionen und Bürger daher dazu auf, mehr Essen und Geld zu spenden, um die wichtige Arbeit der Tafeln zu unterstützen. Gleichzeitig betont er allerdings, dass es grundsätzlich die Aufgabe des Staates sei, die Deutschen bei der Sicherung ihres Lebensstandards zu unterstützen.