Die Energiewende in Baden-Württemberg nimmt Fahrt auf – doch durch den rasanten Ausbau erneuerbarer Energien drohen jetzt Blackouts. Was wie ein schlechter Witz klingt, ist bittere Realität.
Mit dem Erfolg kommen neue Herausforderungen. Denn das rasante Wachstum der Wind- und Solarkraft könnte das Stromnetz überlasten. Somit drohen Baden-Württemberg schon bald an vielen Stellen Blackouts.
Erneuerbare Energie im Aufwind – doch das Netz ist am Limit
Was die Energiewende anbelangt, kann das Ländle auf eine Erfolgsgeschichte blicken. Somit hat Karlsruhe beispielsweise seine Ziele beim Solar-Ausbau völlig übertroffen. Die Regierung des Landes hatte sich nämlich vorgenommen, ihren Ausstoß der Treibhausgase bis 2030 um sage und schreibe 65 Prozent zu reduzieren. Und bislang läuft es richtig gut. Zu gut? Ja, so wirkt es, denn durch die XL-Windparks und Photovoltaikanlagen drohen Baden-Württemberg jetzt tatsächlich Blackouts. Denn die wachsende Zahl an erneuerbaren Energieanlagen könnte die Sicherheit des Netzes gefährden. Dies würde in Zukunft Stromausfälle enorm begünstigen. Was kann man jetzt dagegen tun?
Das Problem, das sich hinter dem Erfolg verbirgt, ist die Netzstabilität. Der massive Ausbau von Wind- und Solarenergie ist genial und bringt mehr Strom ins Netz. Doch die Infrastruktur ist oft nicht auf diese großen Mengen ausgelegt. Insbesondere in Zeiten, in denen starker Wind und viel Sonne gleichzeitig viel Strom erzeugen, kann das Netz schnell an seine Grenzen stoßen. Somit würden Baden-Württemberg Blackouts drohen. Denn auch die zunehmende Zahl kleinerer Solaranlagen, die nicht immer steuerbar sind, erschwert die Situation. In extremen Fällen kann es zu Überschüssen kommen, die man nicht mehr aufnehmen kann. Das endet dann im Stromausfall.
Lösung gesucht: Wie sich Baden-Württemberg vor den Blackouts retten kann
Die Netzbetreiber in Baden-Württemberg haben bereits begonnen, auf diese Herausforderungen zu reagieren. Der Ausbau der Netzinfrastruktur wird notwendig sein, um die großen Mengen an Strom zu verwalten, ohne das Netz zu überlasten. Besonders wichtig ist jetzt der Ausbau von Hochspannungsleitungen und Umspannwerken. Diese können nämlich die Verteilung des Stroms verbessern. Aber auch die Steuerung und Fernüberwachung kleinerer PV-Anlagen sind jetzt nötig, damit die Stromproduktion zum Verbrauch passt.
Baden-Württemberg steht an einem Wendepunkt. Der Ausbau der erneuerbaren Energien läuft gut, während die Infrastruktur Mängel aufweist. Jetzt bedarf es eines schnellen Ausbaus der Netze und einer intelligenten Steuerung der Einspeisung von Strom. Andernfalls stürzt man sich in einen teuren Blackout nach dem anderen. Die nächsten Jahre werden also entscheidend sein – für den Erfolg der Energiewende und für die Zukunft des Landes.