Des einen Freud ist des anderen Leid. Die Blitzer-Hochburg befindet sich in Baden-Württemberg. Der Schrecken aller Temposünder macht die Autofahrer arm und die Bußgeldstelle reich.
Wer hätte gedacht, dass eine kleine Stadt einmal ganz groß ist. Die Blitzer-Hochburg befindet sich in Baden-Württemberg und entpuppt sich als Schrecken aller Temposünder.
Zahlung des Bußgelds unausweichlich
Es gibt Fotos, die möchte einfach niemand haben. Befindet sich dennoch ein Brief mit einem Foto im Postkasten, ist der Schreck zunächst groß. Bei der Höhe des Bußgeldes wandelt sich der Schreck sodann möglicherweise in Wut um. Eine Stadt in Baden-Württemberg gilt in diesen Tagen als Blitzer-Hochburg und hat so manchem Autofahrer mit derartigen Briefen den Tag verdorben. Alles Klagen hilft jedoch nicht. Das Bußgeld ist zu bezahlen.
Meiste Einnahmen auf der Bundesstraße 10
Etwa 20,3 Millionen Menschen fahren zwischen ihrem Wohnort und ihrem Arbeitsort mehrmals täglich hin und her. Schnell ist da einmal das Gaspedal durchgetreten und die erlaubte Höchstgeschwindigkeit überschritten. Jeder Autofahrer weiß allerdings auch, dass, wenn es dann blitzt, ein Bußgeldbescheid und ein Foto nicht lange auf sich warten lassen. Die Große Kreisstadt Esslingen am Neckar in Baden-Württemberg ist die Blitzer-Hochburg von Deutschland und wird damit so manchem Autofahrer nicht nur in guter Erinnerung bleiben. Mit einer Einwohnerzahl von knapp 100.000 Einwohnern ist sie lediglich die zehntgrößte Stadt von Baden-Württemberg. Als frisch gekürte Blitzer-Hochburg ist sie allerdings unschlagbar.
Insgesamt acht stationäre und zwei mobile Blitzer hat die Große Kreisstadt Esslingen aufgestellt. An Unfallschwerpunkten, aber auch an Kindergärten und Schulen werden die Blitzer aufgestellt. Die Einnahmen belaufen sich auf insgesamt etwa 6,5 Millionen Euro. Der Großteil wurde auf der Bundesstraße 10 eingenommen, die im Südwesten Deutschlands in drei Teilstücken verläuft. Auf dieser Strecke werden viele, die den Blitzern bereits zum Opfer fielen, nun besonders Obacht geben und sich vehement an das vorherrschende Tempolimit halten. Selbst Verspätungen dürften so manchem Autofahrer danach egal sein, wenn sie dadurch die Bußgeldbescheide und Fotos vermeiden können.