Es gibt keine Rettung: Nach der Insolvenz eines bekannten Schuh-Unternehmens, verschwinden jetzt auch die letzten Filialen in Baden-Württemberg für immer.
In Baden-Württemberg verschwinden jetzt die letzten Filialen einer beliebten Schuhkette. Treue Kunden müssen sich auf einen großen Verlust einstellen. Denn die Ära des Traditionsunternehmens endet in einer bestimmten Stadt für immer.
Das ist jetzt das endgültige Aus
Bereits im August dieses Jahres hat die Schuhkette Gero Mure aus Mannheim nach mehr als 40 Jahren Betrieb überraschend Insolvenz angemeldet. Die Kombination aus der Covid-Pandemie, den gestiegenen Rohstoffpreisen und der zahlreichen Online-Konkurrenz hat den Konzern in die Zahlungsunfähigkeit getrieben. Während im August noch große Hoffnung bestand, dass die Filialen in Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe und Baden-Baden gerettet werden können, steht jetzt teilweise das endgültige Aus bevor.
Bis Ende September brauchten die knapp 40 Mitarbeiter der Schuhkette sich keine Sorgen um ihre Rechnungen zu machen, denn die Bundesagentur für Arbeit hat ihnen Insolvenzgeld ausgezahlt. Die Zeit ist jetzt jedoch abgelaufen und die für die Insolvenzverwaltung zuständige Rechtsanwältin Sandra Wirtz von der Mannheimer Depré Rechtsanwaltskanzlei AG konnte nicht für alle Standorte einen Käufer finden. Infolgedessen verschwinden die zwei Filialen in Mannheim, so wie es aussieht, für immer.
Es gibt noch einen Hoffnungsschimmer
Für die anderen Filialen der Schuhkette konnte Wirtz glücklicherweise eine Übernahme-Lösung finden. So hat das Düsseldorfer Schuhhaus Prange beispielsweise eine der beiden Filialen in Baden-Baden übernommen. Die Standorte in Heidelberg und Karlsruhe werden dadurch gerettet, dass die Verantwortlichen eine neue Gero Mure GmbH gegründet haben. Die beiden Filialen in Mannheim werden jedoch vermutlich aus der Quadratestadt verschwinden. Für diese Geschäfte gibt es zwar Interessenten, bislang konnten diese sich jedoch nicht mit den Inhabern auf angemessene Mietpreise einigen.
Ausgerechnet der Hauptsitz des Unternehmens kann, so wie derzeitig vermutet wird, höchstwahrscheinlich nicht weiter betrieben werden. Die Entwicklung ist nicht nur ein echter Schock für die Fans der Kette. Auch für die betroffenen Mitarbeiter ist die Situation belastend. Aktuellen Medienberichten zufolge wurden die ersten Aufhebungsverträge schon unterschrieben. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass sich das Blatt für das Traditionsunternehmen doch noch wendet und eine unerwartete Übernahme der beiden Mannheimer Filialen stattfindet.