Der letzte Ausweg: Die ersten Schulen setzen fortan auf drastische Maßnahmen, um weitere Zerstörungen zu vermeiden. Die Schüler müssen ab jetzt mit dem Toilettengang warten.
Zwei Schulen setzten jetzt drastische Maßnahmen gegen das Verhalten ihrer Schüler ein. Nichts anderes hat geholfen, und darum greift nun das Lehrpersonal durch.
Konsequenzen: das Verhalten wird bestraft
Die meisten Lehrer bevorzugen es ruhig und gesittet in ihren Klassenräumen. Doch auch, wenn manch einer die Schüler gerne am Aufstehen während des Unterrichts hindern würde, gibt es eine Ausnahme. Denn laut Art.3 der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) und Art. 1 und 2 des Grundgesetzes ist die Achtung und Würde des Menschen zu schützen und darf nicht unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterworfen werden.
Folglich dürfen Schulen ihre Schützlinge auch nicht dazu auffordern, ihre Notdurft einzuhalten und bis zur Pause zu warten.
An zwei Schulen in Baden-Württemberg müssen Schüler jedoch auf dem Weg zum Toilettenraum erst einmal am Sekretariat vorbei. Denn die beiden Schulen setzen jetzt drastische Maßnahmen ein, da in der Vergangenheit einiges schiefgelaufen ist. Denn die Schüler der Balinger Sichelschule sowie des Gymnasiums fühlten sich nach Aussage des Schulleiters durch die soziale Plattform TikTok dazu inspiriert, die Toiletten im Rahmen verschiedener “Mutproben” zu verwüsten.
Ekelhaft: Das kann man niemandem zumuten
Nachdem die Jungen und Mädchen die einzelnen Toiletten mit Klopapier verstopft hatten, begannen sie scheinbar Böller darin zu zünden. Doch damit nicht genug. Denn darüber hinaus verteilten sie immer wieder ihre Exkremente an den Wänden und Böden der Einrichtung. Aufgrund des Ausmaßes setzen die Schulleiter beider Schulen deshalb jetzt auf drastische Maßnahmen. So haben diese beschlossen, die Räume abzuschließen und den Schülern den Zugang zu verwehren. Wer auf die Toilette möchte, muss sich den Schlüssel zunächst im Sekretariat abholen, seinen Namen eintragen und Pfand hinterlegen.
Alexander Götz, der Leiter der Balinger Sichelschule, erklärte diesbezüglich kürzlich auch öffentlich, dass er ein solches Verhalten nicht weiter dulden möchte. Er sieht die Aktionen seiner Schüler als klare Ablehnung des Schulsystems und eine Zumutung für das Reinigungspersonal. Der Rektor des Gymnasiums schließt sich seiner Meinung an und führte kurzerhand dieselbe Regelung bei sich ein. Er stellt zudem klar, dass die Jungentoiletten hier Fokus der ekelhaften Wettbewerbe waren. Nach regelmäßigen Kontrollen gab es dort jetzt jedoch den ersten Erfolg. Der Wahnsinn hat vorerst ein Ende gefunden und so hat er die Räumlichkeiten wieder geöffnet.