Selten: Eine der größten Tierkolonien lebt in Baden-Württemberg

Ein dunkler Waldweg mit vielen LEDs, Leuchtelementen, die wie Glühwürmchen aussehen. Es ist dunkel, kein Spaziergänger oder Wanderer ist nachts im Wald unterwegs.
Symbolbild © istockphoto/tdub303

Das ist äußerst selten und etwas ganz Besonderes. Eine der größten Tierkolonien lebt in Baden-Württemberg. Viele Menschen reisen extra an, um diese Kolonie zu beobachten.

Diese Sensation ist nicht nur selten, sondern auch etwas ganz Besonderes. Eine der größten Tierkolonien lebt in Baden-Württemberg. Diese Tiere sind nicht nur ein Besuchermagnet, sondern ihr Bestand scheint sich auch zu erholen.

Zusammenleben der Tiere vorteilhaft

Tierkolonien sind Gemeinschaften von Tieren, die auf engstem Raum zusammenleben und oft gemeinsam Nester, Höhlen oder andere Lebensräume nutzen. Dabei handelt es sich um große Gruppen, in denen die Tiere sich miteinander austauschen, sich gegenseitig schützen und oft auch gemeinsam nach Nahrung suchen. Neben Bienen als bekanntes Beispiel für eine Tierkolonie gibt es auch viele Vogelarten, die oft große Kolonien bilden und auf engem Raum zusammenleben. Durch dieses Zusammenleben in Kolonien haben die Tiere auch viele Vorteile, wie den Schutz vor Feinden, bessere Nahrungsbeschaffung oder sichere Bedingungen für die Aufzucht ihrer Jungen.

Bestand durch gezielte Maßnahmen angestiegen

In Baden-Württemberg lebt nun eine der größten freifliegenden Tierkolonien Süddeutschlands. Allerdings sah es erst alles andere als gut für diese imposanten Tiere aus, denn im Jahr 1975 sank der Bestand in Baden-Württemberg auf nur 15 Brutpaare. Dabei ist der Weißstorch ein Symbol für Glück, Hoffnung und Fruchtbarkeit in vielen Kulturen. Auch in Deutschland wird er oft als Maskottchen angesehen, der Glück und Wohlstand bringt. Mit seiner Rückkehr nach Deutschland im Frühling steht der Weißstorch außerdem auch für den Beginn einer neuen Saison und das Erwachen der Natur. Nach dem die Trockenlegung von Feuchtgebieten den Bestand der Weißstörche schrumpfen ließ, bewirkte die gezielte Schaffung von Biotopen wieder einen Anstieg der Brutpaare.

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Die größte, freifliegende Storchenkolonie Süddeutschlands ist mit 50 Brutpaaren der Affenberg Salem, in der Nähe des Bodensees. Bereits 1978 wurde die dortige Storchenstation gegründet und der Weißstorch wieder angesiedelt. Der einen Meter große Weißstorch hat eine Flügelspannweite von etwa zwei Metern und sein Gefieder ist weiß-schwarz. Sein langer, roter Schnabel ist ein charakteristisches Merkmal, das ihn sofort erkennen lässt. Mit diesem Schnabel kann er geschickt nach Fischen, Fröschen und anderen kleinen Tieren im Wasser stöbern. Das Klappern des Schnabels dient der Kommunikation, was sich in dieser Storchenkolonie am Affenberg Salem auch sehr gut beobachten lässt.