Seltenes Mega-Naturschauspiel gesichtet über Baden-Württemberg

Der Nachthimmel erleuchtet in vielen Farben. Die Nordlichter sind grün und pink und faszinieren viele Menschen. Es handelt sich bei den Polarlichtern um ein beliebtes Naturspektakel.
Symbolbild © imago/Cavan Images

Das ist unglaublich: Über Baden-Württemberg fand vor Kurzem ein seltenes Mega-Naturschauspiel statt. Pünktlich zum neuen Jahr strahlte der Himmel in Teilen des Landes in bunten Farben.

Besser kann ein Jahr kaum starten. Jetzt fand ein seltenes Mega-Naturschauspiel über Baden-Württemberg statt. Das sieht man sonst nur im hohen Norden.

Glück gehabt: Keine weite Reise notwendig

Die meisten Deutschen haben eine Art Wunschliste mit Dingen, die sie zumindest einmal in ihrem Leben sehen wollen. Meist stehen auf dieser sogenannten Bucket List auch die Polarlichter. Für viele bleibt das Ereignis jedoch ein Traum. Immerhin liegen die Länder, die dafür bekannt sind, dass man dieses Naturschauspiel dort bewundern kann, nicht unbedingt um die Ecke.

Wer das Naturphänomen beobachten will, muss üblicherweise nach Kanada, Schweden oder Norwegen reisen. Denn diese mystischen Lichter sind besonders gut in der Nähe der Pole zu beobachten. Mit einer Ausnahme, denn am 1. Januar hat sich auch der Himmel über Baden-Württemberg dank des Mega-Naturschauspiels bunt gefärbt. Experten hatten zuvor bereits angekündigt, dass ein geomagnetischer Sturm der Stufe G4 über die Region ziehen würde.

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Einzigartig: Leuchtet in allen Farben

Hinter dem Mega-Naturschauspiel über Baden-Württemberg steckt jedoch keinesfalls Magie. Denn die Polarlichter, welche unter Wissenschaftlern auch Aurora Borealis genannt werden, entstehen, wenn geladene Teilchen von der Sonne ausgestoßen werden und durch einen Sonnenwind auf das Magnetfeld der Erde treffen. Wer in diesem Moment in den Himmel schaut, sieht, wie die Teilchen mit den Sauerstoff- und Stickstoffmolekülen in der Erdatmosphäre aufeinandertreffen.

Das Ergebnis ist so wunderschön wie beeindruckend. Denn je nachdem, welche Teilchen auf welcher Höhe kollidieren, entsteht jeweils eine andere Farbe. Diejenigen, die am ersten Tag des Jahres im Rems-Murr-Kreis in den Himmel geschaut und grüne Lichter entdeckt haben, haben also den Zusammenstoß mit Sauerstoffatomen in einer Höhe von knapp 100 Kilometern beobachtet. Im Vergleich dazu handelt es sich bei einem violetten Himmel um Stickstoffmoleküle unterschiedlicher Höhen. Tatsächlich konnten jedoch auch im Ländle nicht alle Bürger das Lichtspiel bestaunen. Lediglich die Menschen im Rems-Murr-Kreis, im Landkreis Straubing-Bogen und in Teilen von Bayern können ihren Wunsch jetzt potenziell von der Liste streichen.