Sogar OP-Schließungen drohen: Streikwelle in Baden-Württemberg

Intensivstation im Krankenhaus. Einen Notstand gibt es derzeit in den Karlsruher Krankenhäusern. In den Betten im Krankenhaus befinden sich gar keine Patienten. Außerdem sind weder Personal noch Ärzte da.
Symbolbild © istockphoto/Akiromaru

Jetzt wird es ernst, denn sogar OP-Schließungen drohen: Am Mittwoch trifft die Streikwelle in Baden-Württemberg tausende Patienten. Wer auf Ärzte und Rettungsdienst angewiesen ist, muss eventuell Geduld mitbringen.

Diese Woche wird es eine heftige Streikwelle in Baden-Württemberg geben. Diese setzt den Betrieb an etlichen Einrichtungen des Gesundheitswesens außer Gefecht, sodass sogar OP-Schließungen drohen. Die Gewerkschaft will dabei klare Forderungen durchsetzen.

Klare Forderung: Sie wollen acht Prozent

Das Leben in Deutschland wird dank der heftigen Inflation immer teurer und die Bürger wollen mehr Geld. Auch die Gewerkschaft Ver.di ist der Meinung, dass eine Tariferhöhung angemessen ist und setzt sich jetzt für hunderttausende Angestellte ein. Dabei fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung von acht Prozent, welche mindestens 350 Euro mehr monatlich für jeden Beschäftigten repräsentieren müssen. Zudem will Ver.di Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten sowie drei zusätzliche Urlaubstage. In Krankenhäusern soll es in Zukunft außerdem bezahlte Pausen in Wechselschicht geben.

Um ihr Ziel zu erreichen, beruft die Gewerkschaft ab Mittwoch, den 5. März eine Streikwelle in Baden-Württemberg ein. Denn alleine in diesem Bundesland sind laut des kommunalen Arbeitgeberverbands in Baden-Württemberg insgesamt 385.000 Beschäftigte betroffen. Die legen jetzt zu großen Teilen ab Mittwoch ihre Arbeit in zwanzig Kliniken der Region nieder. Infolgedessen sollen sogar OP-Schließungen in der Region drohen.

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Unglaubliche Ausmaße: Ganze OPs sollen zeitweise dicht gemacht werden

Ab Mittwoch müssen sich tausende Patienten im Rahmen der Warnstreiks in Baden-Württemberg auf einen echten Ausnahmezustand einstellen. Denn Ver.di geht davon aus, dass sogar einige OPs aufgrund von Personalmangel schließen müssen. Komplett alleine gelassen werden die Bürger allerdings nicht, denn Medienberichten zufolge sollen die Notdienste in allen betroffenen Einrichtungen besetzt werden. Ernst wird es am Mittwoch zunächst für die Akutklinik Wangen im Kreis Ravensburg.

Am Donnerstag kämpfen dann unter anderem auch die Angestellten des Klinikums Stuttgart, der Rems-Murr-Kliniken Schorndorf und Winnenden, der Uniklinik Mannheim und der Gesundheitszentren Rhein-Neckar, GRN Schwetzingen und Weinheim für mehr Geld. Für viele Kliniken geht der Streik dann am Freitag direkt in die nächste Runde. Wer diese Woche auf das Gesundheitswesen angewiesen ist, muss mit erheblich höheren Wartezeiten rechnen. Dabei bleibt nur zu hoffen, dass die Parteien sich bald einigen und der Streik nach dieser turbulenten Woche ein Ende findet.