Baden-Württemberg verfolgt ein ehrgeiziges Ziel: Man möchte bis 2040 klimaneutral werden. Doch um das erreichen zu können, muss man jetzt den Solarausbau noch einmal massiv beschleunigen.
Baden-Württemberg macht ernst – das Land will bis 2040 klimaneutral sein. Der Weg dorthin führt durch einen massiven Ausbau der erneuerbaren Energien, insbesondere der Solarenergie. Doch eines ist klar: Man wird noch einen Zahn zulegen müssen, um die ambitionierten Klimaziele zu erreichen.
Sonne statt Kohle: Wie Baden-Württemberg beim Strom die Richtung vorgibt
Bundesweit wird Solarenergie immer wichtiger – und Baden-Württemberg strebt eine Vorreiterrolle an. 2024 lagen Solarstrom und Braunkohle bei der Stromerzeugung in Deutschland fast gleichauf: Solar kam auf 15,57 Prozent, Braunkohle auf 15,61 Prozent. Schon 2025 könnte die saubere Sonnenenergie die schmutzige Kohle überholen. Der Effekt auf die Strompreise ist enorm: Ohne Solarstrom wären die Preise rund 25 Prozent höher. Dank Solarstrom zahlen die Menschen in Deutschland jedes Jahr zusammen rund 9 Milliarden Euro weniger für ihren Strom. Aber das Ländle möchte noch einen Schritt weitergehen.
Im Jahr 2024 hat der Südwesten sein Ausbauziel von 1.150 Megawatt Solarleistung erreicht. Doch damit Baden-Württemberg bis 2040 wirklich klimaneutral wird, muss der Ausbau noch deutlich schneller gehen. Immerhin: Der Trend zeigt nach oben. Gesetzliche Vereinfachungen – zum Beispiel für Balkonkraftwerke – zeigen Wirkung. Gleichzeitig steigt das Bewusstsein in der Bevölkerung: Spätestens seit dem Ukraine-Krieg erkennen viele, wie wertvoll Unabhängigkeit durch eigene Solaranlagen ist. Dabei leisten auch private Haushalte einen zentralen Beitrag: Rund die Hälfte der Photovoltaik-Leistung in Baden-Württemberg stammt von privaten Dächern.
Dächer als Kraftwerke: Auch Hausbesitzer treiben die Energiewende voran
Das Ländle hat nämlich schon früh reagiert und als eines der ersten Bundesländer eine Solarpflicht eingeführt. Seitdem müssen sich alle Neubauten – ob privat oder öffentlich – mit Solaranlagen ausstatten lassen. Auch bei Dachsanierungen greift die Regelung. Neben den positiven Effekten für die Umwelt bietet die Energiewende aber auch wirtschaftliche Chancen. Gerade in Baden-Württemberg, wo zurzeit immer mehr Jobs verschwinden, ist das jetzt umso wichtiger.
Das Land hat schon einiges geschafft. Doch um das große Ziel bis 2040 zu erreichen, braucht es jetzt einen gemeinsamen Kraftakt. Wenn Politik, Wirtschaft und Bürger weiter an einem Strang ziehen, könnte das Ländle tatsächlich absoluter Vorreiter in Sachen grüner Energie werden. Jetzt liegt es an uns, den Sonnenstrom zur Erfolgsgeschichte einer klimaneutralen Zukunft zu machen.
