Parken in Baden-Württemberg wird zum Luxusgut – zumindest in einigen Orten. In dieser Stadt zahlt man die höchsten Parkgebühren im Südwesten. Unter den Anwohnern macht sich Frustration breit.
Der Frust ist groß, die Laune ist im Keller. Anwohner in Baden-Württemberg zahlen teils horrende Summen, nur um ihr Auto abzustellen. Die folgende Stadt erhebt die höchsten Parkgebühren von allen.
Mehrere Hundert Euro – und es ist noch lange kein Ende in Sicht
Wer mit dem Auto in der Stadt unterwegs ist, kennt das Problem: Einen freien Parkplatz zu finden, ist meist ein nervenaufreibendes Unterfangen. Da stellt Baden-Württemberg leider keine Ausnahme dar. Gerade in den Innenstädten sollte man Zeit und Geduld mitbringen. Zumindest hat man sich an vielen Orten auf spezielle Parkzonen für Anwohner einigen können. Somit erhalten sie eine Art Park-Privileg. Doch diese vermeintliche Erleichterung hat ihren Preis. Die Kosten sind teils unvorstellbar. In einer Stadt ist es besonders drastisch – die Bürger müssen hier die höchsten Parkgebühren im Ländle zahlen.
Bis 2020 war die Welt für viele Anwohner noch in Ordnung. Damals galt nämlich eine gesetzliche Obergrenze für die Gebühren von Bewohner-Parkplätzen. Maximal 30,70 Euro durften Städte und Gemeinden pro Jahr von ihren Einwohnern verlangen – deutschlandweit. 2021 war der Spaß dann vorbei und man hat diese Regel aufgehoben. Seitdem dürfen die Kommunen selbst entscheiden. Und wie es aussieht, nutzen sie das aus. Sonst würde es wohl kaum zu solchen Ausmaßen wie in der folgenden Stadt kommen, wo die Parkgebühren am höchsten sind. Die Preissteigerungen sind teils enorm.
Wenn die Kommunen freie Hand haben, geraten die Gebühren außer Kontrolle
Während Städte wie Stuttgart, Heilbronn und Pforzheim die Obergrenze von 30,70 Euro beibehalten haben, sieht es andernorts entschieden anders aus. Zwar denkt auch Stuttgart darüber nach, die Gebühren zu erhöhen, doch bislang bleibt es dort vergleichsweise günstig. Welche Stadt landet auf Platz 3 der höchsten Parkgebühren? Dieser Platz geht an uns selbst – mit 180 Euro pro Jahr wird das Parken in Karlsruhe zu einer kostspieligen Angelegenheit.
Freiburg und Ulm teilen sich den zweiten Platz. Beide Städte verlangen mittlerweile 200 Euro für einen Anwohner-Parkausweis. Und den Spitzenplatz nimmt Tübingen ein. Mit dreisten 240 Euro im Jahr fordert die Stadt die höchsten Parkgebühren Baden-Württembergs. Wer einen SUV besitzt, muss sogar noch tiefer in die Tasche greifen: 300 Euro kostet der begehrte Stellplatz. Das wiederum finden die meisten Deutschen gut. Sie wünschen sich allgemein höhere Parkgebühren für SUVs. Doch das Ende der Fahnenstange scheint in Tübingen noch nicht erreicht. Die Stadt plant weitere Erhöhungen – so hoch, dass sich das Autofahren für viele bald gar nicht mehr lohnt.