Streikwelle: In Teilen Baden-Württembergs droht ein Bahn-Chaos

Ein roter Zug fährt mit einem "Streik"-Schild aus einem Bahnhof aus. Diese Protestaktion soll auf die Arbeitsbedingungen und die niedrigen Löhne der Bahnfahrer- und Mitarbeiter aufmerksam machen. Auch auf dem Leuchtschild des Zuges steht in gelben Lettern "Weselsky" und "Express". Baden-Württemberg wird von einer Mega-Streikwelle überrollt.
Symbolbild © imago/ Wolfgang Maria Weber

Wegen einer Streikwelle droht in manchen Regionen Baden-Württembergs ein Bahn-Chaos. Jetzt ist auch bekannt, welche Bereiche besonders betroffen sind. Busse und andere Fahrdienste können Bürger in manchen Städten nur eingeschränkt nutzen. 

In Baden-Württemberg droht ab heute das nächste Verkehrschaos. Grund dafür sind neue Streiks, denn das Bus- und Bahnpersonal fordert von den Anbietern mehr Gehalt. Vor allem Pendler müssen sich auf einen stark eingeschränkten Arbeitsweg einstellen.

Pendler aufgepasst: Einschränkungen bei Bus und Bahn in mehreren Regionen

Streiks im Bus- und Bahnverkehr sind längst nichts mehr Ungewöhnliches. Jetzt treffen die Einschränkungen gleich mehrere Regionen in Baden-Württemberg. Pendler und Schüler müssen sich auf einige Ausfälle öffentlicher Verkehrsmittel einstellen. Die Streiks finden heute und morgen in den betroffenen Gebieten statt. Beobachter befürchten ein neues Bahn-Chaos in Baden-Württemberg, denn in manchen Gegenden wird kaum noch Personal für den Verkehr verfügbar sein. Die Aktion ist eine Maßnahme von Gewerkschaften, die rund 5.000 Angestellte im öffentlichen Verkehrssektor vertreten. Die Mitarbeiter fordern mehr Gehalt und befinden sich gerade in Verhandlungen mit den Anbietern.

Einige Regionen sind von dem Verkehrschaos besonders hart betroffen. In den Kreisen Emmendingen, Sigmaringen und dem Zollernalbkreis streiken sowohl Bus- als auch Bahnangestellte, was für viele Ausfälle sorgen wird. In Ulm und Heidenheim streiken vor allem Mitarbeiter im Schienenverkehr. Außerdem warnen Gewerkschaften vor Streiks in Karlsruhe, Heilbronn, dem Rhein-Neckar-Gebiet und Oberschwaben. In manchen Städten nehmen auch Verwaltungen und Leitstellen an den Protesten teil, wodurch es zu noch größeren Ausfällen von Bussen und Bahnen kommen kann. Der Streik soll ab heute für 48 Stunden gelten, um den Gehaltsforderungen der Mitarbeiter Nachdruck zu verleihen.

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In manchen Städten haben die Bewohner Glück

Pendler und Schüler im Raum Stuttgart und Tübingen sind von dem Streik dagegen nicht betroffen. Das Ausmaß der Aktion unterscheidet sich je nach Region stark, weil der Bus- und Bahnverkehr in mehreren Teilbetrieben organisiert ist. Vor allem die Deutsche Bahn gerät immer wieder mit Gewerkschaften aneinander, die regelmäßig höhere Gehälter und reduzierte Arbeitsstunden fordern. Es dürfte also nicht die letzte Streikwelle gewesen sein, die Pendler in Baden-Württemberg mit einem Bahn-Chaos ausbaden müssen.