Teuer: Erste Kitas Baden-Württemberg verlangen 500 Euro Gebühr

Zwei Eltern holen ihre Kinder aus der Kindertagesstätte ab und werfen dabei einen Blick auf einen Brief. Die Kinder verlassen den Kindergarten.
Symbolbild © istockphoto/DGLimages

Das können sich die wenigsten Eltern leisten: Die ersten Kitas in Baden-Württemberg verlangen fast 500 Euro Gebühr für die Betreuung. Eine Stadt ist der besonders teure Spitzenreiter.

Wer sein Kind fremdbetreuen lässt, muss oft tief in die Tasche greifen. Doch eine Stadt in Baden-Württemberg hat einen neuen Rekord aufgestellt. Denn hier verlangen die ersten Kitas fast 500 Euro.

Tausende müssen auf einen Platz verzichten

Baden-Württemberg gilt als eines der reichsten und sichersten Bundesländer, doch Eltern müssen hier zurückstecken. Immerhin fehlen im Ländle laut einer Studie aus 2023 nahezu 60.000 Kita-Plätze. So müssen berufstätige Eltern trotz gesetzlichem Anrecht auf einen Platz oft beten, dass ihr Kind unterkommt. Doch das ist längst nicht die einzige Problematik. Denn Betreuung kostet und der Wohnort entscheidet maßgeblich darüber, wer wie viel zahlen muss.

Jedes Land und jede Stadt darf für sich entscheiden, ob die Plätze kostenlos sind oder nicht. Eltern müssen sich dann an den vor Ort geltenden Gebührenordnungen orientieren, die teilweise auch abhängig vom Einkommen sind. So haben alle, die in Rheinland-Pfalz leben, Glück, während die Bürger in Baden-Württemberg tief in die Tasche greifen müssen. Denn dort verlangen die Kitas teilweise sogar 500 Euro pro Monat für einen Platz. Eine Stadt ist dabei weit teurer als alle anderen.

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Unangefochten: Die Stadt hält den Rekord

Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln hat sich die Kosten der Plätze in insgesamt 82 Großstädten genauer angesehen. Um diese vergleichen zu können, gingen die Experten dabei von einem Paar mit 50.000 Euro Bruttoverdienst und einem zweijährigen Kind aus. Das Ergebnis ist für viele leider erschreckend. Denn einige Kitas in Baden-Württemberg verlangen tatsächlich fast 500 Euro von der Familie aus dem Szenario. Insgesamt befinden sich somit drei der fünf teuersten Großstädte im Ländle.

Karlsruhe sichert sich mit 313 Euro im Monat den vierten Platz, während Mannheim, mit 399 Euro pro Kind, auf dem zweiten Platz landet. Der Spitzenreiter ist dann nicht nur ein bisschen, sondern gleich über 80 Euro teurer. Dabei handelt es sich um die Stadt Heilbronn. Elternpaare müssen hier mit einem Kostenpunkt von unglaublichen 493 Euro jeden Monat für einen Ganztagsplatz eines dreijährigen Kindes rechnen. Doch es gibt gute Neuigkeiten für die Eltern. Denn sobald die eigenen Kinder drei werden, entfällt der Beitrag immerhin komplett.