Haushalte aufgepasst: Der Staat will eine neue Gebührenpflicht in Baden-Württemberg aufstellen. Die Bürger sollen sich für den Notfall vorbereiten und dafür tief in die Tasche greifen.
Jetzt soll es eine neue Gebührenpflicht in Baden-Württemberg geben. Hintergrund sind die Katastrophen, die das Bundesland in den letzten Jahren heimgesucht haben.
Viele Gründe sprechen für die Pflicht
Das Klima hat sich verändert und so häufen sich die Katastrophen hierzulande. Immer wieder kam es in den letzten Jahren und Monaten zu Großschadenereignissen. Zuletzt verursachte das Hochwasser in der Region im Sommer 2024 einen großen finanziellen Schaden. Die CDU/CSU-Fraktion will daher aufgrund der veränderten Situation eine neue Gebührenpflicht für Deutschland inklusive Baden-Württemberg einführen. Das Ziel der Politiker ist es dabei, zukünftige Schäden finanziell abzusichern.
Neu ist dieser Vorschlag nicht. Die Parteien diskutieren bereits seit Längerem darüber. Mehrheitlich beschlossen wurde die neue Regelung jedoch bislang nicht. Das könnte sich allerdings schon bald ändern, denn bei der Innenministerkonferenz in Brandenburg soll das Thema erneut diskutiert werden. Die CDU/CSU-Fraktion hat in der Vergangenheit bereits vorgeschlagen, dass neue Wohngebäudeversicherungen automatisch eine Absicherung für Elementarschäden beinhalten sollen. Denn aktuell ist es leider so, dass nur jedes zweite Haus in Deutschland gegen Schäden durch Sturm, Wasser und Co. abgesichert ist. Das gilt Medienberichten zufolge sogar für Gebäude an besonders gefährdeten Orten.
Steuerzahler dürfen sich freuen
Leider entscheiden sich Eigentümer viel zu oft gegen eine solche Versicherung. Denn je höher das Risiko eines Elementarschadens ist, desto tiefer müssen Bürger in die Tasche greifen. Doch wenn zu wenige Eigentümer Versicherungsbeiträge für ebensolche Schäden einzahlen, fehlt im Ernstfall Geld. So mussten in der Vergangenheit alle Steuerzahler für unversicherte Schäden aufkommen. Für die Gesamtheit der deutschen Steuerzahler wäre die neue Gebührenpflicht in Baden-Württemberg und im Rest von Deutschland daher eine echte Entlastung.
Allein während der Hochwasserkatastrophe diesen Sommer konnte nur knapp die Hälfte aller Schäden durch Versicherungsbeiträge gedeckt werden. Die restliche Summe von mehr als zwei Milliarden Euro mussten die Länder so aufbringen. Mit einer verpflichtenden Versicherung für Elementarschäden müssten sich Eigentümer in Zukunft keine Sorgen mehr um ihre Existenz machen. Denn egal, ob Sturmschaden, Erdrutsch oder Wasserschaden, im Fall der Fälle würde die Versicherung die finanziellen Folgen auffangen.