Tochterkonzern von Würth schließt Standort in Baden-Württemberg

Die Fassade und der Eingang einer Filiale von Würth. Unter strahlend blauem Himmel glänzen die Fenster des Gebäudes, während die Fußgängerzone und der Parkplatz davor leer sind.
Symbolbild © istockphoto/Luca Piccini Basile

Es ist erneut eine schlechte Nachricht für den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg. Ein Tochterkonzern von Würth veranlasst die Schließung an einem Standort, an dem Hunderte Mitarbeiter schon lange tätig sind.

Ein Tochterkonzern von dem Traditionsunternehmen Würth schließt einen Standort in Baden-Württemberg – und das nach vielen Jahren, in denen dort die Produktion lief. Hunderte Mitarbeiter hoffen derweil, dass sie Unterstützung erfahren, denn noch ist nicht alles für sie verloren.

Tochterkonzern von Würth nimmt Abschied von einem Standort: Schicksal der Mitarbeiter ungewiss

Im Oktober 2024 fiel eine Entscheidung, die für Aufsehen sorgte: Würth Elektronik, ein Unternehmen mit einem Umsatz von 1,24 Milliarden Euro (stand 2023), schließt seinen traditionsreichen Standort in Schopfheim. Betroffen sind hier rund 300 Mitarbeitende, die sich einer ungewissen Zukunft stellen müssen. Das Werk, seit Jahrzehnten auf die Herstellung von Leiterplatten spezialisiert, wird aufgrund steigender Kosten und einer schwächelnden Nachfrage geschlossen. Stattdessen werden die Produktionslinien an die Würth-Standorte in Niedernhall und Rot am See verlagert.

Die Schopfheimer Niederlassung war seit ihrer Gründung ein zentraler Baustein des Unternehmens, das 1971 in Niedernhall begann. Doch die schwierige Marktlage im Segment Leiterplattenfertigung zwang das Unternehmen zu diesem drastischen Schritt.  Auf einer Betriebsversammlung am 6. Februar 2025 präsentierte man die Pläne zur Schließung des Werks. Laut internen Quellen wurde die Entscheidung dabei als “alternativlos” bezeichnet, was bei den Betroffenen Enttäuschung, aber auch teilweise Verständnis auslöste. Denn trotz der Werksschließung stehen das Unternehmen Würth Elektronik sowie der Mutterkonzern Würth hinter der Belegschaft. Die Mitarbeiter haben damit gewisse Alternativen, die hoffen lassen, dass sich für sie alles noch zum Guten wendet.

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Lösungsplan und weitere Unterstützung für die Mitarbeiter von Würth vorgestellt

Trotz des harten Einschnitts bleiben die Mitarbeitenden nicht ohne Unterstützung. Würth Elektronik und der Betriebsrat haben gemeinsam einen umfangreichen Sozialplan ausgearbeitet. Dieser umfasst Abfindungen und die Möglichkeit, für bis zu ein Jahr in eine Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft zu wechseln. Ziel ist es, den Übergang in neue Tätigkeiten so reibungslos wie möglich zu gestalten.

Bemerkenswert ist die Unterstützung aus der Region: Unternehmen aus Südbaden und der angrenzenden Schweiz haben sich bereit erklärt, Arbeitsplätze für die Betroffenen zu schaffen. In Schopfheim selbst, wo namhafte Elektrotechnikunternehmen wie Bosch ansässig sind, wurden bereits fünfzig Mitarbeitende und nahezu alle Auszubildenden erfolgreich vermittelt.