Umwelt-Aktivisten beschmieren Gebäude in Baden-Württemberg

Die Letzte Generation wieder in Aktion! Aktivisten bekleben mehrere Bankfilialen mit Plakaten und Tapetenkleister. Dabei tragen sie leuchtende Warnwesten und wetterfeste Kleidung.
Symbolbild © imago/EHL Media

Das darf doch nicht wahr sein. Umwelt-Aktivisten beschmieren ein Gebäude in Baden-Württemberg. Diese Aktion passiert nicht zum ersten Mal und viele Menschen schütteln nur den Kopf.

Da wurde ganze Arbeit geleistet. Umwelt-Aktivisten beschmieren ein Gebäude in Baden-Württemberg. Zurück bleibt eine beschmierte Fläche, die jetzt erst einmal wieder gereinigt werden muss.

Auf Missstände aufmerksam machen

Jeder Mensch bringt seinen Unmut auf die eine oder andere Art zum Ausdruck. Einige Menschen drehen sich schweigend um und gehen, aber die meisten Menschen schreien ihren Ärger heraus. So mancher Aktivist jedoch startet nicht selten gefährliche Aktionen, um auf die nach seinem Empfinden vorhandenen Missstände aufmerksam zu machen. Immer wieder im Fokus steht bei den Aktivisten die Umwelt, denn schließlich lassen sich der Klimawandel und die daraus resultierenden Konsequenzen nicht mehr ignorieren. Ob es dafür allerdings tatsächlich notwendig ist, sich auf die Straße zu kleben oder Gebäude mit Farbe zu beschmieren, ist mehr als fraglich.

Aktion soll eine Bauwende bewirken

Für Aktivisten hingegen zählt nur der Einsatz für bestimmte Ziele. Die angewendeten Methoden zum Erreichen der Ziele sind dabei vielfältig. Häufig wollen die Aktivisten mit Demonstrationen oder auch unterschiedlichen Aktionen die Aufmerksamkeit der Medien und der Öffentlichkeit erreichen. So hat in Leimen, im Rhein-Neckar-Kreis, ein 26-jähriger Umwelt-Aktivist mit einem Feuerwehrlöscher den gesamten Eingangsbereich des Gebäudes eines Baustoffunternehmens mit grüner Farbe beschmiert. Kurz nach der Tat ließ sich der 26-Jährige ohne Widerstand von der Polizei festnehmen. Einige Zeit später setzte die Polizei ihn wieder auf freien Fuß. Allerdings wird nun gegen diesen Mann wegen Sachbeschädigung ermittelt.

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Dieser 26-jährige Umwelt-Aktivist unterstützt die Aktivistengruppe End Cement, die mit dieser Aktion auf die hohe CO₂-Emissionen dieses Bauunternehmens aufmerksam machen wollte. Zement ist ein Bindemittel und wird zur Herstellung von Mörtel und Beton genutzt. Durch die Zugabe von Wasser bilden sich im Zement Kristalle, wodurch die Zementmasse hart wird. Für die Herstellung von Zement werden Kalkstein und Ton verwendet, die unter einem enormen Energieeinsatz zu Zement werden. Die Baubranche verursacht damit mehr als 7 Prozent des globalen Ausstoßens von CO₂. End Cement kämpft deshalb für eine Bauwende und fordert, anstelle der Verwendung von Zement oder Beton, auf Holz oder Lehm zurückzugreifen.