Bereits im letzten Jahr kündigte Bosch an, in seinem Werk in Hildesheim mehrere Hundert Stellen abbauen zu wollen. Wie es in Zukunft mit dem Werk und seinen Mitarbeitern weitergeht, bleibt abzuwarten. Der Konzern hat die Verhandlungen mit dem Betriebsrat gestoppt.
Das Bosch-Werk in Hildesheim stand zum Jahresende 2024 vor einer möglichen Schließung, allerdings prüfte der Konzern Alternativen, damit der Standort weiterhin bestehen bleiben kann. Schließlich entschied man sich zu einem groß angelegten Stellenabbau, um das Werk zu retten. Doch es sieht weiterhin nicht gut aus.
Zukunft des Bosch-Werks bleibt unklar
Der Bosch-Konzern in Hildesheim plante bereits 2024 einen Stellenabbau, der mehrere Hundert Mitarbeiter betreffen sollte. Durch Proteste wurden Stellenstreichungen in diesem Ausmaß jedoch verhindert. Das Problem ist damit allerdings nicht aus der Welt geschafft. Insgesamt sind in dem Bosch-Werk in Hildesheim etwa 1.600 Menschen beschäftigt. Der Konzern hat vor einigen Monaten gemeinsam mit dem Betriebsrat in der Zentrale Verhandlungen aufgenommen – im Mittelpunkt stand dabei die Zukunft des Werks. Erst kürzlich hat Bosch verkündet, dass der Power Tools-Hauptsitz in Baden-Württemberg geschlossen wird.
Eine der Überlegungen für das Werk in Hildesheim war ein erheblicher Stellenabbau. Die Verhandlungen liefen über mehrere Monate hinweg. Das Ziel war es, die Zukunft des Standortes zu sichern. Der Vorstand soll dabei mehrere Vorschläge vorgelegt haben, dennoch konnten sich beide Parteien nicht einigen. Der Betriebsrat vertritt die Interessen der Arbeitnehmer und spielt vor allem im Fall eines möglichen Stellenabbaus durch den Konzern eine entscheidende Rolle.
Betriebsrat und Konzern kommen nicht auf einen gemeinsamen Nenner
Nach Verhandlungen, die sich über mehrere Monate hinzogen, hat der Betriebsrat bemängelt, dass der Konzern von einigen seiner Standpunkte nicht abweichen wolle. Der Konzern hat daraufhin am vergangenen Sonntag die Verhandlungen mit dem Betriebsrat auf Eis gelegt. Der Betriebsrat zeigte sich kompromissbereit und bot einen Stellenabbau an, der 300 Stellen umfasst. In anderen Punkten, die nicht konkret bekannt sind, konnten sich der Konzern und Betriebsrat jedoch nicht einigen. Der Konzern brach daraufhin die Gespräche ab. Vom Vorstand gibt es bisher keine deutliche Positionierung dazu, wie es mit dem Bosch-Werk in Hildesheim nun weitergehen wird. Einige halten die Schließung in Zukunft für möglich, doch bestätigt ist dies nicht.