Zahlreiche Mitarbeiter sind betroffen: Ein weiterer Konzern in Baden-Württemberg ist zahlungsunfähig und geht in die Insolvenz. Die Verantwortlichen hüllen sich trotz der plötzlichen Nachricht in Schweigen.
Die Krise nimmt kein Ende. Jetzt ist ein weiterer Konzern in Baden-Württemberg offiziell insolvent. Das Schicksal der Mitarbeiter steht in den Sternen.
Offiziell: Das könnte das Aus bedeuten
Seit Monaten vergeht kaum eine Woche, in der kein deutsches Unternehmen sich zahlungsunfähig meldet. Die Gründe ähneln sich dabei in den meisten Fällen stark. Denn die oft noch durch die Coronakrise und den Ukraine-Krieg geschwächten Unternehmen scheitern daran, sich angesichts der stark gestiegenen Kosten in nahezu allen Bereichen und der schwachen Auftragslage am Markt zu halten.
Infolge der ungünstigen Marktbedingungen ist nun auch ein seit Jahren erfolgreicher Konzern in Baden-Württemberg offiziell insolvent. Dabei handelt es sich um den Technologiekonzern Härter GmbH & Co. KG. Die im Jahr 1964 ursprünglich als Härter Werkzeugbau GmbH gegründete Firma hat am 10. Dezember offiziell am Amtsgericht Pforzheim den Insolvenzantrag gestellt. In dem Zusammenhang haben die Geschäftsführer der H2 Stamping Germany GmbH, welche den Konzern erst Anfang 2024 übernommen hat, eine weitere Hiobsbotschaft öffentlich gemacht.
Glück gehabt: Es gibt auch gute Neuigkeiten
Mit der Information, dass der Konzern insolvent ist, haben die drei Geschäftsführer auch verkündet, dass sie sich selbst um die Verwaltung der Insolvenz kümmern. Dabei unterstützt der vom Amtsgericht bestellte Rechtsanwalt Dr. Tibor Daniel Braun aus Stuttgart. Das bedeutet zwar, dass der Betrieb erst einmal weiterlaufen kann, doch Felix Nußbaum, Axel Steiger und Markus Wild ergänzen, dass sie definitiv nicht alle Mitarbeiter behalten werden. Ihrer Einschätzung nach seien Entlassungen notwendig, um das Unternehmen zu retten. Gleichzeitig könnten sie jedoch noch nicht abschätzen, wie viele Mitarbeiter wirklich gehen müssten, um weiterhin am Markt bestehen zu können.
Medien berichten jedoch schon jetzt, dass lediglich der Hauptsitz der Firma in Königsbach-Stein sowie der Standort der Tochtergesellschaft Hoffmann GmbH in Pforzheim von der Insolvenz sowie von den Streichungen betroffen seien. Die Mitarbeiter aller anderen Tochterunternehmen, zu denen auch die Karl Heinz Müller GmbH gehöre, dürften erst einmal aufatmen.