Vor Traktor-Tod: Über 2000 Rehkitze gerettet in Baden-Württemberg

Rehkitz im Wald
Symbolbild

Dass Drohnen manchmal sehr nützlich sein können, konnten jetzt verschiedene Bauern feststellen.

Vor allem mit Drohnen und Wärmebildkameras sind nach Angaben des baden-württembergischen Landesjagdverbands (LJV) in diesem Jahr mehr als 2000 Rehkitze vor dem sicheren Tod durch Mähdrescher bewahrt worden.

Die Saison sei nun beendet, die Kitze könnten mit der Mutter mitlaufen, schreibt der LJV in der jüngsten Ausgabe seiner Mitgliederzeitschrift «Jagd in Baden-Württemberg».

Rehkitze werden zwischen Anfang Mai und Ende Juni geboren. Als Liegeplatz für sie bevorzugen die Mütter Wiesen mit hohem Gras, um die Kitze vor Räubern zu schützen. In den ersten Wochen nach ihrer Geburt liegen sie versteckt im hohen Gras. Das Muttertier sucht die jungen Tiere nur zum Säugen und Reinigen auf.

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Zehntausende Rehkitze sterben Schätzungen zufolge deshalb jedes Jahr in Deutschland durch Mähmaschinen. Denn droht Gefahr, ducken sich die Tiere in den ersten Lebenswochen und verharren regungslos. So sind sie allerdings für Menschen meist nicht mit bloßem Auge zu erkennen.

Die Drohnen helfen Landwirten, ihre Wiesen vor dem Mähen nach Rehkitzen abzusuchen, sie zu entdecken und in Sicherheit zu bringen.

Außerdem sind laut Verband 45 Rettungsteams im Einsatz. Die Jäger, Landwirte und Naturschützer brechen in den frühen Morgenstunden zur Suche auf, weil die Kitzejungen Rehe dann besser zu erkennen sind. /dpa