Wasserstände fallen am Rhein weiter – Schiffsfahrt bedroht

Niedrigwasser am Rhein
Symbolbild © istockphoto/A-Tom

Die Wasserstände am Rhein fallen weiter – auch in Baden-Württemberg ist die Schiffsfahrt jetzt bedroht.

Im Rhein wird in den kommenden Tagen voraussichtlich immer weniger Wasser fließen. Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) des Bundes erwartet, dass dieWasserstände am Mittelrhein bis zum Wochenende um weitere 10 bis 15 Zentimeter fallen.

Erst ab Mitte nächster Woche sei ein leichter Anstieg zu erwarten, teilte die Behörde am Donnerstag mit. Das für diese Jahreszeit außergewöhnlich niedrige Niveau werde aber weiter andauern.Der besonders kritische Pegel Kaub zeigte am Donnerstag nur noch 47 Zentimeter an. Die für die Schifffahrt entscheidende Fahrrinnentiefe betrug dort nur noch 1,59 Meter, so niedrig wie an keinem anderen Abschnitt des Mittel- und Niederrheins. In Mainz, am nördlichen Ende des Oberrheins, gab es eine Fahrrinnentiefe von 1,85 Metern. Am Übergang vom Mittel- zum Niederrhein waren es 2,05 Meter.Die Binnenschiffer müssen bei ihrer Ladung den Tiefgang des Schiffes beachten. Bei niedrigen Wasserständen können sie weniger Fracht befördern.

Lesen Sie auch
Tragisch: Letzte trächtige Wölfin überfahren in Baden-Württemberg

Auch in Baden-Württemberg

Wegen niedriger Wasserstände hat die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) weitere Einschränkungen der Schifffahrt auf dem Rhein in den nächsten Tagen nicht ausgeschlossen. «Das ist im Bereich des Möglichen», sagte BfG-Experte Bastian Klein am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in Koblenz.

Bis zu einem Wasserstand von etwa 30 bis 35 Zentimetern am Pegel Kaub könnten flachgehende Binnenschiffe die Mittelrheinstrecke noch passieren, sagte er. «Wir gehen den Vorhersagen zufolge Richtung 30 Zentimeter bis Anfang nächster Woche am Pegel Kaub. Tendenziell kommt die Rheinschifffahrt in diesem Bereich dann zum Erliegen.» /dpa