Weltkonzern aus Baden-Württemberg kündigt Entlassungswelle an

Ein Facharbeiter in der Fabrik bei der Arbeit. Er trägt Schutzbrille und Schutzhelm und hantiert an einer großen Maschine aus Stahl oder Metall. Er ist Angestellter eines Weltkonzerns aus Baden-Württemberg.
Symbolbild © imago/Rupert Oberhäuser

Ein Weltkonzern aus Baden-Württemberg steht jetzt vor einer schwierigen Entscheidung. Denn eine Entlassungswelle wird unter Umständen die kommenden Monate prägen. Hunderte Arbeitsplätze stehen nun auf dem Spiel.

In einer Zeit, die von globalen Krisen geprägt ist, bleiben auch führende Unternehmen nicht verschont. Ein Weltkonzern aus Baden-Württemberg mit Sitz in Albstadt muss jetzt wohl drastische Maßnahmen ergreifen.

Wirtschaftliche Herausforderungen: Ein Weltkonzern muss Maßnahmen ergreifen

Hunderte Arbeiter müssen zittern, weil sie noch nicht wissen, ob die drohende Entlassungswelle auch sie treffen wird. Obwohl es sich um einen globalen Marktführer handelt, sind die Unsicherheiten riesig. Sowohl die Spannungen auf den Märkten und in der Politik als auch die strukturellen Veränderungen zwingen das Unternehmen, sich neu aufzustellen. Allein im letzten Jahr musste der Weltkonzern aus Baden-Württemberg einen Umsatzrückgang von 41 Millionen Euro hinnehmen. Zwar lag der Umsatz damit immer noch bei 839 Millionen Euro – doch die Zeiten werden härter.

Groz-Beckert ist weltweit führend in der Herstellung von Präzisionsnadeln und Textilmaschinen. Mit mehr als 9.400 Mitarbeitern in verschiedenen Ländern und über 100 Jahren Tradition spielt die Firma eine zentrale Rolle in der Textilindustrie. Doch der aktuelle Wirtschaftsabschwung macht selbst dem Weltkonzern aus Baden-Württemberg zu schaffen. Die Bauindustrie beispielsweise, die zu den größten Abnehmern gehört, zeigt deutliche Schwächen. Das schlägt sich unmittelbar in den Zahlen nieder. Infolge der gesunkenen Umsätze und den anhaltend schwierigen Marktbedingungen entschloss sich das Unternehmen zu einschneidenden Maßnahmen. Der Personalstand wurde bereits von 9.595 auf 9.419 Mitarbeiter reduziert – ein Rückgang von 176 Stellen. Besonders hart: Im Heimatort Albstadt mussten sich 56 Mitarbeiter eine neue Arbeitsstelle suchen. Wie geht es jetzt weiter?

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50 Millionen Euro Einsparungen geplant: Hunderte Arbeitsplätze in Gefahr

Um es kurz zu machen: Berichten zufolge könnten 500 Stellen auf der Kippe stehen. Eine Bestätigung dieser Zahl von Unternehmensseite gab es bisher jedoch nicht. Die endgültige Entscheidung möchte man erst im zweiten Quartal 2025 fällen. Bei weiteren Stellenkürzungen könnten Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen betroffen sein. In erster Hinsicht trifft es aber wohl solche aus den technisch-administrativen und kaufmännischen Abteilungen.

Um die nötigen Einsparungen zu erzielen, strebt der Weltkonzern aus Baden-Württemberg an, insgesamt 50 Millionen Euro an Kosten zu reduzieren. Neben dem Personalabbau plant man bei Groz-Beckert ebenso, weiter am Modell der Kurzarbeit festzuhalten. Wir wünschen den Mitarbeitern, dass der Konzern die richtigen Schritte einleiten kann, um diese großen Veränderungen zu bewältigen. Denn die Unsicherheit, die aktuell in den Werken herrscht, ist quasi mit Händen greifbar. Übrigens: Auch ein Auto-Zulieferer streicht gerade über 1.000 Stellen in Deutschland.