In Baden-Württemberg droht jetzt ein massiver Stellenabbau. Sozialverträgliche Lösungen stehen für alle Beschäftigten des Werks im Fokus. Die Auswirkungen sind für die Mitarbeiter dabei nicht alle gleich.
Eine der größten Produktionsstätten Baden-Württembergs drohte bereits im Dezember 2022 mit einem massiven Stellenabbau. Nun konnte man mithilfe des Betriebsrates sozialverträgliche Lösungen finden. Diese sind aber nicht für alle Betroffenen gleichermaßen fair.
Massiver Stellenabbau in Baden-Württemberg
TK Elevator, einer der größten Hersteller für Aufzugsanlagen in Deutschland, reagiert auf die neue Marktlage und sieht sich gezwungen, den Exklusivstandort Neuhausen auf den Fildern (Kreis Esslingen) neu auszurichten. Die Umstrukturierung und Einsparung von Betriebskosten hat dabei innerhalb der nächsten zwei Jahre einen massiven Stellenabbau von 500 Mitarbeitern zur Folge. Vergangenen Dezember wurde die Entscheidung öffentlich bekannt gegeben. Inspiriert durch andere Großkonzerne in der Region ging man mit dem Betriebsrat in Verhandlungen, um sozialverträgliche Lösungen für alle Betroffenen des drohenden Stellenabbaus zu finden. Nach einem längeren Zeitraum kam es zu einer Einigung. Diese begünstigt dabei langjährige Mitarbeiter.
Abfindungen sorgen für Verstimmung
Standardmäßig gehören Abfindungen zu den Lösungen, die die Mitarbeiter trotz Entlassungen versöhnlich stimmen sollen. Obwohl der Abfindungsfaktor bei TK Elevator mit 1,3 bis 1,5 deutlich über dem Regelfaktor von 0,5 liegt, ist das nicht für alle positiv. Hierbei profitieren vor allem langjährig Beschäftigte aufgrund der höheren Anzahl der Beschäftigungsjahre. Bis zu sechsstellige Summen sind demnach möglich. Andere haben beim Stellenabbau hingegen das Nachsehen, was die Stimmung und Motivation dämpft. Neben Abfindungszahlungen sollen aber auch betriebsinterne Standortwechsel angeboten werden. So erhofft sich der Betriebsrat schließlich, für alle eine Lösung zu finden.
Wie weiter nach massivem Stellenabbau
Trotz starker Stellenkürzungen gilt die Produktionsstätte in Neuhausen weiterhin als wichtiger Anker für TK Elevator. Die Produktion soll dank 300 verbleibender Beschäftigter demnach bis 2030 vor Ort gesichert sein. In unmittelbarer Nähe will man sich das nationale Know-how im Ingenieurswesen im neu geplanten Exzellenzzentrum zunutze machen. Damit wird der einzige Standort für die Produktion von Aufzügen innerhalb Deutschlands auch weiterhin bestehen bleiben.