Wohnungsknappheit in mehr Großstädten in Baden-Württemberg

ARCHIV - Quelle: VOLKSWOHNUNG GmbH

In Großstädten wird der Platz langsam eng. Die Mieten steigen, die Wohnungsknappheit ebenso und der große Mangel an Wohnraum sorgt für beängstigende Zustände. Laut einer Untersuchung wäre es aber möglich, ohne Flächenverbrauch viel mehr Wohnungen zu erschaffen.

Anhand einer Untersuchung wird klar, dass in Baden-Württemberg mehr Wohnungen jährlich entstehen könnten. Dabei würde nicht einmal mehr Fläche verbraucht. Neue Wohnräume sind dringend nötig.

Mehr Wohnungen wären ohne Probleme machbar

In Baden-Württemberg sind Wohnungen Mangelware. Da immer mehr Menschen eine Wohnung benötigen, müssen meist Flächen gefunden und dann erschlossen werden. Doch so ein Prozess kann Jahre dauern. Jetzt hat eine Untersuchung festgestellt, dass es ohne weiteren Flächenverbrauch möglich ist, mehr Wohnraum zu schaffen.

Jedes Jahr könnten so neue Wohnungen entstehen. Die Studie besagt, dass durch diese Methode ca. 13 Prozent mehr Wohnungen entstehen könnten. Und das jedes Jahr! Das Gute daran wäre ebenso, dass durch diese Wohnraumschaffung nicht einmal neue Flächen verbraucht werden müssten.

Mehr Wohnungen für Baden-Württemberg

Zwölf Planungsverbände in Baden-Württemberg haben sich die Wohnungssituation genauer angesehen und die umfangreiche Studie erstellt. Gerd Hager, Direktor des Regionalverbands Karlsruhe erklärte dazu: „Über die 180 000 Menschen hinaus, für die mit den neuen Bebauungsplänen Wohnraum entsteht, könnten weitere 24 000 Personen versorgt werden, ohne dass nur ein weiterer Quadratmeter Boden versiegelt wird.“

Lesen Sie auch
Warnung: Tornado-Gefahr so hoch wie nie in Baden-Württemberg

Und er erklärte weiterhin: „Im Wohnungsbau gibt es noch einiges zu tun, in der Dichte steckt ein beachtliches Potenzial.“ Zuvor hatten die Verbände Städten und Gemeinde untersucht. Dazu wurden festgesetzte Werte zur Dichte der Wohnbebauung berücksichtigt. Die groß angelegte Auswertung nutzte dazu alle Bebauungspläne von 2018 bis 2020 in insgesamt 44 Stadt- und Landkreisen Baden-Württembergs.

Ballungsräume könnten entlastet werden

Als weitere Erklärung sagte Hager, dass man einen breiten Diskurs bei Städten und Gemeinden auslösen wolle. „Wir benötigen neue Wohnungen in den Ballungsräumen, in den Schwarmstädten, in den Unistädten. Dort wird am Ende das Angebot immer zu gering sein.“

Außerdem sagte Hager zudem: “Wenn wir auf die Analysen für die Region um Karlsruhe schauen, dann dürfte aktuell eine Zahl von etwa 3500 neuen Wohnungen pro Jahr angemessen sein. Diese Zahl ist eine Richtgröße, ein Anhaltspunkt.“ Dies könnte die Städte, vor allem in den Ballungsräumen um ein Vielfaches, wohnlich attraktiver werden lassen. Die gesamte Situation könnte so etwas entspannt werden.