Jetzt sorgt eine Hochzeit für extremes Verkehrschaos. Zahlreiche Menschen rufen die Polizei, denn durch die Aktion kam es nicht nur zu Lärm. Die Beteiligten riskierten ihr Leben.
Eine waghalsige Aktion sorgt jetzt für Verkehrschaos und einen riesigen Polizeieinsatz. Auf die eigene Sicherheit hat hier niemand geachtet.
Mehr als gefährlich: Leben riskiert
Im Straßenverkehr passieren jedes Jahr Tausende Unfälle. Nicht wenige enden tödlich. Allein in den ersten sechs Monaten dieses Jahres zählt das Statistische Bundesamt unglaubliche 174.000 verletzte Menschen. 1.292 haben die Unfälle nicht überlebt. Bei so schockierenden Zahlen müsste man meinen, dass die Deutschen vorsichtig fahren, um ihr Leben zu schützen. Doch genau das Gegenteil beweist jetzt ein extremer Autokorso auf der A 81.
Offenbar sind mehrere Hochzeitsgäste vor Freude vollkommen eskaliert und haben jede Vorsicht vergessen. Denn zahlreiche Fahrzeuge breiteten sich am Samstag, 19. Oktober, auf den Spuren der Autobahn bei Leonberg im Kreis Böblingen aus und feierten wild. Dabei machten sie nicht nur den bei Autokorsos üblichen Lärm, sondern sie hingen auch mit ihren Oberkörpern aus den Fenstern, wie Augenzeugen bestätigten. Doch damit nicht genug: Denn Beobachter berichteten weiterhin, dass einige Insassen tatsächlich auf die Dächer der Autos kletterten.
Riesiges Aufgebot: ohne Erfolg
Die Aktion sorgte am Wochenende natürlich für Verkehrschaos und erregte die Aufmerksamkeit vieler Bürger. So gingen gleich mehrere Notrufe bei der Polizei ein, die sofort zum Ort des Geschehens eilte. Die Zeugen ordneten die Fahrzeuge eindeutig einem Hochzeitskorso zu und berichteten ebenfalls, Schüsse im Engelbergtunnel gehört zu haben. Ob es sich dabei um eine Schreckschusspistole oder eine echte Waffe gehandelt hat, ist bislang jedoch nicht bekannt. Insgesamt rückte die Polizei mit acht Einsatzwagen an und hatte doch keinen Erfolg.
Die Feierwütigen bremsten den Verkehr zwar teilweise aus, schafften es jedoch rechtzeitig, zu fliehen. Aktuell gehen die Beamten davon aus, dass es sich um eine zweistellige Zahl an Autos handelt. Einige seien scheinbar an der Anschlussstelle Leonberg-Ost abgefahren, während ein Teil die A 8 Richtung München weiterverfolgte. Gefasst werden konnte bislang niemand. Allerdings haben einige Zeugen sich zumindest Teile von Autokennzeichen merken können, nach denen die Polizei jetzt sucht. Wer das Geschehen beobachtet hat und Hinweise zu den Beteiligten hat, wird gebeten, diese der Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg zu melden.