Der Bodensee und der Schwarzwald sind normalerweise wahre Touristenmagneten. Umso erstaunlicher ist das aktuelle Jahr. Denn zum ersten Mal wurde ein Rückgang der Besucherzahlen verzeichnet. Die Menschen meiden den Bodensee geradezu.
Das Statistische Bundesamt hat die neuesten Tourismuszahlen veröffentlicht – mit einem überraschenden Ergebnis. Demnach hatten die Unterkünfte am Bodensee weniger Übernachtungen zu verzeichnen – zumindest im ersten Quartal.
Menschen meiden den Bodensee – Zahlen gehen zurück
Der Bodensee ist eines der Wahrzeichen Baden-Württembergs. Mindestens ebenso berühmt ist der Schwarzwald, sodass beide Regionen zu den beliebtesten Ausflugszielen in Deutschland gehören. Für die lokale Wirtschaft hat der Tourismus eine enorme Bedeutung. In der Region haben sich zahlreiche Beherbergungsstätten, Gastronomiebetriebe und andere touristische Unternehmen angesiedelt. Doch sie müssen aktuell mit einem Rückgang kämpfen.
Insgesamt liegt der Rückgang der Besucher in Baden-Württemberg bei 1,2 Prozent – im ersten Quartal kamen somit 4,2 Millionen Gäste ins Ländle. Auch die Anzahl der Übernachtungen ist im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. Die Experten führen dies jedoch auf die saisonalen Feiertage zurück. Im Gegensatz zum Vorjahr fand das Osterfest in diesem Jahr nämlich im April statt. Besonders hart hat es das Gebiet rund um den Bodensee getroffen. Hier beträgt das Minus fast 20 Prozent. Konkret kamen 16,6 Prozent weniger Touristen in die Ferienregion. Es scheint so, als würden die Menschen den Bodensee aktuell regelrecht meiden. Nun hofft man, dass der Sommer wieder für wachsende Begeisterung sorgt.
Vielseitig und attraktiv: Bodensee mit Hoffnung auf guten Sommer
Schließlich hat kaum eine andere Region in den warmen Sommermonaten so viel zu bieten wie der Bodensee. Ob Entspannen am Wasser, Erkundungen im Inland oder Segeln und Fischen: Der Bodensee punktet auf ganzer Linie. Kein Wunder, denn er ist das drittgrößte Binnengewässer Mitteleuropas. Neben Deutschland liegen auch Österreich und die Schweiz an dem wunderschönen See. Auch Tagesausflüge in Deutschlands direkte Nachbarländer sind also möglich. Da werden sich die Touristenzahlen in den kommenden Sommermonaten wohl wieder erholen. Das zumindest bleibt für die vielen Betriebe in der Region zu hoffen, die vom Tourismus abhängig sind.