Diese Wildtiere sind nicht nur im Schwarzwald unterwegs, sondern haben sich dort mittlerweile wieder angesiedelt. Eines riss im August gleich mehrere Kälber.
Wildtiere im Schwarzwald sind nicht ungewöhnlich und eigentlich auch kein Problem. In der Regel jagen sie andere Tiere in der Wildnis. Doch leider nicht immer, denn auch immer mehr Weidetiere sind die Opfer. So wurde ein Tier im August zum Wiederholungstäter, es hat sogar mehrere Kälber auf dem Gewissen.
Wildtiere im Schwarzwald angesiedelt
Wölfe zählen zu den neuen alten Bewohnern unserer Wälder, und diese sorgen immer wieder für Probleme. Zuletzt hatte das Umweltministerium in Baden-Württemberg den gesamten Schwarzwald zum Fördergebiet Wolfsprävention ernannt, und zwar bereits im Juli 2020.
Denn dort sind mittlerweile einige Wölfe heimisch. Zumindest für die biologische Vielfalt ist dies eine gute Nachricht, so das Umweltministerium. Doch es gibt auch schlechte Nachrichten. Die Tiere sorgen nämlich immer wieder für Unruhe, denn sie greifen auch Weidetiere wie Schafe und Kühe an. So beispielsweise auch im Alb-Donau-Kreis.
Ein Wolf schlug sogar mehrfach zu
Die Landwirte haben deshalb Angst, sie fürchten um ihre Tiere. Und dies berechtigt, wie ein Fall aus dem August zeigt. Anfang August wurden in Bernau (Landkreis Waldshut) vier tote Kälber entdeckt. Wenige Wochen später fand man ein verletztes Kalb und Ende August noch ein totes. Der Verantwortliche hierfür war ein Wolf, wie schnell klar war. Und mutmaßlich war es sogar immer derselbe, dies vermuten Experten.
Das verletzte und das tote Kalb wurden von dem Wolfsrüden GW1129 angegriffen. Dies ergaben Proben. Bei den anderen vier toten Kälbern ist die Lage noch unklar. Eine genaue Zuordnung steht noch aus. „Es ist davon auszugehen, dass auch diese Ereignisse mit dem Wolf GW1129m zusammenhängen“, teilt das Umweltministerium unter Berufung auf die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) mit.
Der Wolf GW1129 ist laut den Angaben des FVA seit 2020 in Bernau ansässig.
Unterstützung für die Landwirte
Die Landwirte erhalten eine finanzielle Unterstützung, die zur Wolfsprävention und gegen die Übergriffe gedacht ist. Die Landwirte und Tierhalter können mit diesem Geld Herdenschutzmaßnahmen ergreifen, so etwa Elektrozäune. Bei einem Übergriff durch einen Wolf bekommen sie auch eine Erstattung. Trotzdem: Jedes gerissene Tier ist ein großes Ärgernis. Zudem wächst die Gefahr von Angriffen mit jedem weiteren neuen Wolf.