Ab ins Flugzeug: Die besten Tipps für Flugreisen mit Kindern

Bei Flugreisen mit Kindern gibt es einiges zu beachten. Dazu gehört zum Beispiel auch der Transport von Kinderwagen im Flugzeug.
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Eine Flugreise ist immer ein kleines Stückchen Abenteuer, besonders dann, wenn man sie mit kleinen Kindern antritt. Je nach Alter der Kinder sind jedoch bestimmte Vorkehrungen nötig, damit der Flug angenehm verläuft und es an Bord nicht zu bösen Überraschungen kommt. Kinder sind geräuschempfindlicher als Erwachsene, langweilen sich schneller und haben in manchen Fällen Probleme mit dem Druckausgleich, wenn sich das Flugzeug am Ende der Reise wieder dem Boden nähert. Deshalb ist eine gute Vorbereitung Gold wert. 

Eine umfangreiche Vorbereitung hilft dem Nachwuchs dabei, eine tolle Zeit im Flugzeug zu verbringen, und erleichtert den Eltern die Zeit an Bord. So kann sich die gesamte Familie auf die Reise freuen und niemand muss sich Sorgen machen. Worauf es dabei ankommt, verraten wir in den nachfolgenden Zeilen.

Gepäck zuerst: Wohin mit dem Kinderwagen im Flugzeug?

Die Reise beginnt am Flughafen mit der Gepäckaufgabe, wobei sich direkt die erste Frage stellt: Darf der Kinderwagen mit ins Flugzeug? Grundsätzlich ja – was den Kinderwagen angeht, gibt es mehrere Möglichkeiten, ihn mitzunehmen. Er kann entweder als Sperrgepäck aufgegeben werden und wird dann im Frachtraum des Flugzeugs transportiert, ist also den gesamten Flug über „aus der Bahn“, wenn die Eltern das wünschen. Am Zielort kann er dann wie die anderen Koffer auch am Gepäckband wieder abgeholt werden. Einen Nachteil hat diese Variante allerdings: Da sich im Frachtraum auch die anderen, zum Teil schweren Gepäckstücke befinden, kann es sein, dass der Kinderwagen beschmutzt oder gar beschädigt wird, wenn er seine Reise auf diese Art und Weise antritt.

Bei vielen Airlines ist es möglich, den Kinderwagen auch erst beim Boarding selbst abzugeben (erst dann wird er im Frachtraum verstaut) oder kostenlos mit ins Flugzeug zu nehmen. Dazu muss er jedoch komplett zusammengeklappt sein und den gängigen Handgepäckvorschriften entsprechen. Verstaut wird er dann in der Gepäckablage über den Sitzen. Wer sich unsicher ist, kann sich vorab bei der Airline informieren und fragen, ob der Kinderwagen mit an Bord darf.

Geräusche im Flugzeug: aufregend und beruhigend zugleich

Beim Fliegen treffen Kinder auf viele ungewohnte Geräusche im Passagierraum. Hier sollten Eltern Folgendes wissen: Es kann sein, dass das monotone Rauschen der Motoren einen beruhigenden Effekt auf den Nachwuchs hat. Zu beobachten ist das vor allem dann, wenn Kleinkinder schläfrig sind und kurz nach dem Start in einen ruhigen Schlaf sinken.

Wenn Kinder zum ersten Mal an Bord sind, ist der Geräuschpegel natürlich gewöhnungsbedürftig und kann verunsichern. Deshalb ist es absolut hilfreich, den Kindern vorher zu erklären, dass Motoren brummen und man im Flugzeug hin und wieder Signaltöne hören wird. Ist ein Kind sehr geräuschempfindlich oder noch sehr klein, hilft es, flauschige Kopfhörer mitzunehmen, die vor dem typischen Brummen schützen.

Essen im Flugzeug: lieber mehr Proviant und Lieblingssnacks

Bei längeren Flugreisen gehört die Verpflegung an Bord durch die Airline mit dazu. Diese ist allerdings gerade für Kinder oft nicht ausreichend und macht in manchen Fällen nicht unbedingt satt. Daher empfiehlt es sich, zusätzlich ein paar Sandwiches in petto zu haben und auch die Lieblingssnacks des eigenen Kindes mit an Bord zu nehmen. Denn vor allem kleine Kinder werden quengelig, wenn sie hungrig sind. Babymilch, Babynahrung und Babybrei unterliegen nicht der Flüssigkeitsbeschränkung und dürfen mit ins Handgepäck. Das geht sogar ohne die übliche Verpackung in Plastikbeuteln. Die Stewardessen helfen gern weiter, wenn heißes Wasser für die Zubereitung der Mahlzeiten benötigt wird. Ein Kleinkind darf übrigens bis zum Alter von zwei Jahren auf dem Schoß eines Erwachsenen mitreisen.

Beschäftigungsmaterial als Must-have für kleine Kinder

Wenn ihr mit Kleinkindern reist, ist es unabdingbar, genügend Beschäftigungsmaterial mitzunehmen, da kleinere Kinder nicht stundenlang Filme des Bord-Entertainments schauen können, ohne dass ihnen langweilig wird. Früher gab es bei vielen Airlines oft noch Geschenke für Kinder an Bord. Heutzutage sind Eltern selbst gefragt, wenn es darum geht, ihre Kinder während des Flugs bei Laune zu halten. Daher empfiehlt es sich, Malstifte und Malhefte mitzunehmen. Wer sowieso mit einem Tablet reist, kann im Vorfeld Spiele für Kinder herunterladen, sodass auch digitale Beschäftigungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.

Im Flugzeug kann es für Kinder schnell langweilig werden. Deshalb sollte man unbedingt für Unterhaltung sorgen.
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Kuscheltiere und kleinere Spielzeuge sind ebenfalls eine gute Idee. Diese sorgen für handfeste Beschäftigung an Bord bzw. dafür, dass sich das Kind nicht allein fühlt, wenn nur ein Elternteil mitreist und Mama oder Papa kurz zur Toilette müssen.

Interaktion mit anderen Passagieren

Kinder sind von Natur aus neugierig und gehen vor allem im Flugzeug gern auf Entdeckungstour, wenn die Anschnallzeichen erloschen sind. Auf Langstreckenflügen wird es ohnehin dazu kommen, dass euer Kind sich ein wenig bewegen möchte und nicht die ganze Zeit in seinem Sitz still sitzen kann. Hier gilt: Bleibt gelassen und beobachtet euer Kind. Es kann sein, dass es die Interaktion mit anderen Passagieren sucht, besonders wenn das Kind noch sehr jung ist. Normalerweise hat niemand etwas dagegen, im Gegenteil: Man freut sich über das Winken oder Lächeln eines Kindes. Sollte sich jemand gestört fühlen, können Eltern immer noch eingreifen und den Nachwuchs zurück an seinen Platz holen oder ihn einfach auf seiner Mini-Entdeckungsreise im Gang begleiten.

Gummibärchen gegen den Druckausgleich

Am Ende der Flugreise wartet noch einmal eine kleine Herausforderung auf die jüngsten Passagiere: der Sinkflug des Flugzeugs, der zu unangenehmem oder gar schmerzhaftem Druck auf den Ohren führen kann. Wenn euer Kind noch nicht selbstständig einen Druckausgleich vornehmen kann, können Gummibärchen helfen! Durch das Kauen kann sich der Druck auf den Ohren lösen – ihr könnt eurem Kind ruhig kräftiges oder übertriebenes Kauen vormachen und es damit zusätzlich zum Lachen bringen. So hat die ganze Familie Spaß und der gewünschte Effekt wird sich schnell einstellen. Zudem sind Gummibärchen dank des süßen Geschmacks bei Kindern sehr beliebt und lenken durch den Zucker auch ein wenig vom Gefühl auf den Ohren ab. Süßigkeiten (in Maßen) mitzunehmen, ist sowieso eine gute Idee, da sie manchmal sogar weiterhelfen können, wenn ein Kind weint und mit Kuscheltieren oder gutem Zuspruch nicht zu beruhigen ist.

Bei einer Flugreise mit Kleinkindern muss auch der Kinderwagen im Flugzeug untergebracht werden. Es gibt mehrere Möglichkeiten, einen Kinderwagen zu transportieren.
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Flugreisen mit Kindern: ein Fazit

Eine Flugreise ist ein Abenteuer für die ganze Familie. Damit sie gut verläuft, können Eltern im Vorfeld einige Vorkehrungen treffen, welche die Zeit an Bord angenehm gestalten und kurzweilig werden lassen. Je mehr die Kinder im Vorfeld über das Fliegen und die Vorgänge an Bord wissen, umso weniger unsicher fühlen sie sich und umso mehr können alle die Vorfreude auf die Reise und den Flug genießen!