Zoo Landau in der Pfalz für alle eröffnet: „Wir sind sehr froh“

Karlsruhe-Insider (dpa/lrs) – Nach den Wiedereröffnungen Anfang März haben der Zoo und das Reptilium in Landau eine positive Zwischenbilanz gezogen.

Die Öffnung sei «dringend geboten» gewesen, sagte Jens-Ove Heckel, Direktor des Zoos in Landau, der Deutschen Presse-Agentur rund zwei Wochen nach der Wiedereröffnung am 1. März.

«Grundsätzlich sind wir sehr froh, dass die Öffnungsmöglichkeit, wenn auch mit Auflagen und Einschränkungen, überhaupt wieder die Generierung sehr dringend benötigter Einnahmen ermöglicht.»

Seit Januar habe praktisch die gesamte finanzielle Last des Zoounterhalts auf der Stadt Landau gelegen. Hilfen vom Bund hatte der Zoo als städtische Einrichtung seit Jahresbeginn nicht mehr erhalten, sagte Heckel. Die Futtermittelhilfen der Landesregierung hätten zudem nur drei bis fünf Prozent der laufenden Gesamtkosten abgedeckt.

Der Zoo in Landau war den Angaben zufolge in den ersten Tagen über das Online-Buchungssystem «recht ausgebucht» gewesen. Auch wegen des nun schlechteren Wetters sei die Nachfrage etwas zurückgegangen. Die Online-Buchung von Terminen sei für die Besucher ungewohnt. Viele kämen auf der Internetseite gut zurecht, es gebe dennoch täglich viele Anrufe und Nachfragen.

Das Reptilium Landau zeigte sich ebenfalls zufrieden. Die Öffnung am 8. März sei «problemlos» verlaufen, berichtete Chef Uwe Wünstel. Früher habe man als «Indoorbetrieb» nicht öffnen dürfen. Zwar seien am Montag zunächst noch recht wenig Besucher gekommen, die Zahl sei aber jeden Tag gestiegen. Maximal 170 Besucher können das Reptilium Landau zurzeit besuchen. Die Vorreservierung klappe eigentlich ganz gut, man habe keinem Besucher absagen müssen.

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Erst im Januar hatte das Reptilium Landau eigenen Angaben zufolge eine Insolvenz vorerst abgewendet. Zwar sei die Insolvenz «derzeit kein Thema», sagte Wünstel. Aufatmen kann Wünstel aber noch nicht. «Die momentan erlaubte Besucherzahl reicht nicht aus, um die Kosten zu decken.» Mittelfristig brauche man mehr Besucher, «um das
Reptilium und insbesondere die Pflege der Tiere weiter fortführen zu können».

Im Tiererlebnispark Bell im Hunsrück sagte Besitzer Remo Müller: «Wir haben ja jetzt keine Hochsaison. Das Wetter reguliert die Besucherströme ganz gut.» Mit den Abstandsregeln gebe es keine Probleme. Wenn im Frühling und über die Osterfeiertage aber weiter
nur 25 Prozent der eigentlich möglichen Besucher eingelassen werden dürften, sei das «bitter», sagte Müller. «Wir sammeln jetzt eigentlich das Geld für den nächsten Winter.»