1.000 Mitarbeiter bei Bosch sollen ihre Jobs verlieren bei Karlsruhe

Zentrale vom Hersteller Bosch mit Logo
Symbolbild © istockphoto/Daniel Kloe

Karlsruhe Insider: Arbeitsplätze sollen nach Osteuropa verlagert werden.

Bei Bosch in Bühl sollen 1.000 Mitarbeiter ihre Jobs verlieren. Der Konzern plant eine Verlagerung von Arbeitsplätzen nach Osteuropa. Der Betriebsrat kündigt Widerstand an.

Der Bosch-Standort Bühl /Bühlertal will 1.000 Stellen abbauen. Der kaufmännische Werkleiter Ulrich Vogel erklärte am Mittwochnachmittag auf einer Pressekonferenz im International Simultaneous Engineering Campus ISEC die Medien. Betriebsrat und die IG Metall kündigten bereits Widerstand an.

Erst im vergangenen Jahr war auf dem Gelände ein 35 Millionen teure Neubau errichtet worden.

Der Betriebsratsvorsitzende Klaus Lorenz und Ahmed Karademir von der IG Metall, die ebenfalls auf der Pressemitteilung waren, kündigten harte Verhandlungen mit dem Unternehmen an. Zuvor waren die Mitarbeiter auf einer Betriebsversammlung über den kommenden Abbau informiert worden.

3.800 Menschen arbeiten in Bühl und Bühlertal

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Vogel berichtete, dass der Standort Bühl/Bühlertal wegen struktureller Probleme defizitär sei. Bühl ist Hauptsitz des Geschäftsbereichs Electrical Drives und Hersteller elektrischer Antriebe für Fahrzeuge aller Antriebsarten. Laut Vogel ringt dieser Bereich schon seit einigen Jahren in einem hart umkämpften Markt um die Verbesserung seiner Ertragskraft.

Als Folge sollen am Standort Bühl/ Bühlertal bis Ende 2025 insgesamt 700 Vollzeitstellen abgebaut werden. Weil auch Teilzeitkräfte betroffen sind, sollen insgesamt 1.000 Mitarbeiter betroffen sein.

Aktuell arbeiten bei Bosch in Bühl und Bühlertal 3.800 Menschen. Gehen sollen 330 Mitarbeiter im Werk Bühl, 50 in Zentralfunktionen und weitere 330 in Verwaltung, Vertrieb und Entwicklung. Von diesen sind alleine 240 in der Entwicklung beschäftigt. Gleichzeitig gab Vogel eine Garantie für den Standort Bühl/Bühlertal ab, der aber kleiner und innovativer werden solle.