100 Euro: Schülerverkehr im Kreis Karlsruhe vor Preis-Explosion

Ein großer roter Schulbus an einer Haltestelle. Der Bus ist an der Aufschrift "Schulbus" zu erkennen. Er wartet darauf, dass Schüler einsteigen, um nach Hause oder zur Schule gefahren zu werden. Dieser Bus gehört zum öffentlichen Personennahverkehr.
Symbolbild © istockphoto/tupungato

“Das ist eine absolute Frechheit und grenzt an Wucher!” – Die Wut mancher Eltern kennt keine Grenzen, weil sie für ihre Kinder jetzt viel Geld für den Schulweg bezahlen müssen. Der Schülerverkehr im Kreis Karlsruhe scheint ein großes Problem zu haben.

Natürlich müssen Eltern mit hohen Kosten rechnen, wenn sie ihre Kinder zur Schule oder in den Kindergarten schicken. Doch gerade für Familien mit mehreren Kindern kann das schnell zu einem großen Problem werden. Der Schülerverkehr im Kreis Karlsruhe erlebt nun eine Preisexplosion.

Preisexplosion vom Schülerverkehr im Kreis Karlsruhe – Eltern müssen zahlen

Eltern müssen oft hohe Kosten in Kauf nehmen, wenn ihre Kinder täglich mit dem Bus zur Schule fahren. Doch wenn es im eigenen Ort keine Schule gibt, ist dieser Weg notwendig. Für viele ist das nur eine von vielen Einschränkungen, die sie hinnehmen müssen. Andere entscheiden sich, ihre Kinder selbst mit dem Auto zur Schule zu bringen. Gerade für einen nachhaltigen Stadtverkehr ist das eine fatale Entwicklung.

Doch tatsächlich scheint es nicht mehr möglich zu sein, verschiedene Angebote für Kinder und Schüler kostengünstig oder kostenfrei anzubieten. Wie hier beim Schülerverkehr im Kreis Karlsruhe. Betroffen sind in erster Linie die Schüler, die im Landkreis Calw mit dem Bus zur Schule fahren wollen. Denn dort müssen die Eltern seit März noch mehr Geld für Bus und Bahn ausgeben.

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Frust und Wut kochen hoch: Familien haben weniger Geld übrig

Man kann sich vorstellen, dass der Frust entsprechend groß ist. Früher konnten die Kinder im Landkreis kostenlos mit dem Bus zur Grundschule fahren. Jetzt müssen die Familien rund 40 Euro für eine Fahrkarte ausgeben. Wenn die Familie mehrere Kinder hat oder eines mit dem Bus fährt und das andere mit dem teureren Deutschland-Ticket, sind es schnell 100 Euro. Das kann sich nicht jede Familie leisten.

Die Belastung ist hoch und der Unmut verständlich, weil die Kinder vorher umsonst gefahren sind. Es sieht aber so aus, als ob der Landkreis sparen muss und deshalb diese Freifahrten kurzerhand gestrichen hat. Aus den Reihen der Eltern kam viel Kritik. Man könne zwar verstehen, dass gespart werden müsse, aber bei den Kindern anzusetzen, sei der falsche Weg, so der einhellige Tenor. Immerhin ziehen nicht alle Gemeinden mit: Im Kreis Rastatt ist der öffentliche Nahverkehr für Schüler nach wie vor umsonst.