9-Euro-Ticket ist abgelaufen: Karlsruher Bahnhof nun leergefegt

Geschäfte im Hauptbahnhof
Foto: Thomas Riedel

Das 9-Euro-Ticket gehört der Geschichte an. Doch eins ist klar: Dadurch sind die Meinungen über die Öffis für immer gespalten.

Im Juni sorgten die ersten Wochenendtickets für 9 Euro dafür, dass Chaos ausbrach. Schon beim Einfahren des Zuges war der Bahnsteig überfüllt, und drängelnde Fahrgäste sorgten für noch mehr Stau. Die Polizei wurde schließlich benötigt, um bei der Kontrolle der Menge zu helfen. Am ersten Wochenende ohne 9-Euro-Ticket waren viele Züge bis auf den letzten Platz gefüllt. Wie sah das zweite Wochenende ohne Ticket aus?

Nun ist weniger los am Karlsruher Bahnhof

Die Landschaft auf dem Bahnhof hat sich, seit das 9-Euro-Ticket weg ist, auf einmal geändert. Viele denken über den leeren Bahnhof unterschiedlich. Mitarbeiter des Karlsruher Hauptbahnhofs haben dadurch weniger Arbeit; dennoch wünschen sich einige das günstigere Ticket zurück – vor allem zugunsten des eigenen Geldbeutels.

Vor dem Bahnhof bekommt man oft Gespräche über Tickets mit.
Drei Männer stehen vor dem Bahnhof und warten auf eine Straßenbahn. Viktor Müller ist einer von ihnen; er ist dabei, mit zwei Freunden eine Reise zu unternehmen. Seit 20 Minuten diskutieren die Männer, während sie auf die Bahn warten. Sie sind sich nicht sicher, welches Ticket sie kaufen sollen, weil sie vorhaben, in einer anderen Stadt mit dem Bus zu fahren. Beim Kauf einer Fahrkarte scheinen die Männer leicht überfordert. Auch sie wünschen sich das 9-Euro-Ticket zurück.

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Viele denken anders über das 9-Euro-Ticket

Doch es gibt auch andere Stimmen: Eine Frau, die in der Nähe des Straßenbahndepots steht, ist dankbar, dass die 9-Euro-Tickets weg sind. Sie beschwert sich, dass Züge wegen des Tickets ausgefallen sind. Zwei ältere Damen aus Karlsruhe glauben, dass die 9-Euro-Tickets nicht wirtschaftlich waren. Sie sagen, dass es eine Verschwendung von Ressourcen war. Die Bahnangestellten hätte man ihrer Meinung nach so nicht lange zahlen können.