Ab Juli: Schlafsteuer wird in Karlsruhe offiziell eingeführt – “Teurer”

Ein helles Zimmer mit einem großen Doppelbett in der Mitte. Das Bett ist gemütlich mit gelbem Bettzeug bezogen. Rechts und links stehen Nachttische mit Lampen. Das Schlafzimmer dieser Wohnung ist modern und hell eingerichtet.
Symbolbild © istockphoto/SolStock

Jetzt wird es richtig teuer: Schon bald müssen alle, die in Karlsruhe übernachten wollen, eine Schlafsteuer bezahlen. Reisen werden damit in Zukunft noch kostspieliger als zuvor.

Die Schlafsteuer wird tatsächlich schon in wenigen Monaten in Karlsruhe eingeführt und macht Urlaub in der Region dann noch teurer. Die Stadt rechnet mit Einnahmen von über zwei Millionen Euro.

Die Inflation reicht nicht – jetzt kommt die Übernachtungssteuer

Das Leben in Deutschland ist in den letzten Jahren aufgrund der hohen Inflation immer teurer geworden. Vor allem Reisen und Ausflüge sind mittlerweile ein echter Luxus für viele Bürger. Wer eine Übernachtung in Karlsruhe plant, muss dann ab diesem Sommer auch noch die Übernachtungssteuer zahlen. Das hat jetzt der Gemeinderat der Stadt mit seiner Zustimmung besiegelt.

Konkret fällt dann bei allen Übernachtungen in Karlsruhe ein Zusatzbetrag für jeden Gast an. Alle Hotels und Herbergen müssen ihren Gästen ab Juli 2025 den Festbetrag von 3,50 Euro pro Nacht in Rechnung stellen. Die Betriebe selbst profitieren jedoch nicht davon, sondern reichen das Geld nur weiter. Letztendlich wird die sogenannte Bettensteuer nämlich in den Haushalt fließen.

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Die Stadt hat große Pläne mit dem Geld

Während die Schlafsteuer für Touristen, die in Karlsruhe nächtigen wollen, ärgerlich ist, profitiert die Stadt von der neuen Regelung. Denn mit den Einnahmen soll der Tourismus in der Stadt selbst gefördert werden. Es gibt jedoch einen klaren Haken an der Sache. Denn es gibt keinerlei Verpflichtung für die Stadt, die Gelder wirklich für diese Zwecke zu verwenden. Stattdessen können die Verantwortlichen nach dem aktuellen Plan mit dem Geld machen, was sie möchten.

Momentan geht die Stadt bei 1,3 Millionen Übernachtungen von möglichen Einnahmen von knapp 2,5 Millionen Euro allein im Jahr 2026 aus. Wofür die Mittel dann tatsächlich verwendet werden, soll ein eigens dafür gegründetes Gremium entscheiden. In den Folgejahren steigt der Betrag pro Nacht bereits auf 4 Euro und im Jahr 2028 auf 4,50 Euro an. Es gibt jedoch zwei Ausnahmen von der Regel. Denn alle Minderjährigen müssen nicht draufzahlen. Zudem gibt es eine Sonderregelung für gemeinnützige Herbergen.