Der Straßenverkehr in Karlsruhe soll digital werden. Ab Juni 2025 setzt man hier auf neue Schilder im Stadtgebiet. Diese Hinweistafeln informieren und sensibilisieren auf moderne und aufmerksamkeitsstarke Weise.
Die Straßen sollen sicherer werden. Dafür hat man sich in der Fächerstadt etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Ab morgen ist Karlsruhes Straßenverkehr teilweise digital.
Digitale Wegweiser zeigen klare Botschaften – mit Augenzwinkern und Ernst
Karlsruhe geht einen neuen Schritt in Richtung mehr Sicherheit im Straßenverkehr – und setzt dabei auf digitale Technik. Ab dem 1. Juni 2025 werden an zehn Stellen im Stadtgebiet Wegweiser mit wechselnden Botschaften bespielt. Ziel: Bewusstsein schaffen, sensibilisieren – und Leben retten. Die neuen Hinweise erinnern mit kurzen, prägnanten Aussagen an mehr Rücksicht im Straßenverkehr. Slogans wie “Mehr Smart, weniger Phone”, “Bei Stau: Rettungsgasse bilden” oder “Du bist nicht allein auf der Straße” sollen Verkehrsteilnehmer emotional erreichen – augenzwinkernd, aber mit ernstem Hintergrund.
Die Stadt will damit das Miteinander stärken und betont: Verkehrssicherheit betrifft alle – ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder motorisiert. Inspiriert ist die digitale Aktion von der bundesweiten Kampagne #mehrAchtung und Teil der sogenannten “Vision Zero”, mit der Karlsruhe langfristig keine Verkehrstoten oder Schwerverletzten im Straßenverkehr mehr verzeichnen will. Die digitalen Botschaften laufen nur, wenn die Wegweiser gerade nicht zur Verkehrslenkung gebraucht werden. So soll die Aufmerksamkeit erhalten bleiben. Auch schaltet man bewusst nicht an allen Standorten gleichzeitig – um die Wirkung zu verstärken.
Nicht alle Schilder gleichzeitig – Wirkung soll langfristig bleiben
Eingesetzt wird dafür bestehende Infrastruktur, etwa an der Theodor-Heuss-Allee, der Linkenheimer Landstraße oder der Südtangente. Ein kleiner Haken bleibt: Bei starkem Sonnenlicht sind die Displays manchmal schwer lesbar. Hier könnte man die Technik in Zukunft noch nachbessern.
Trotzdem macht Karlsruhe klar: Verkehrssicherheit beginnt im Kopf, bei jedem Einzelnen. Und genau da wollen die neuen digitalen Schilder ansetzen. Doch nicht nur das Verhalten zählt – auch die Kleidung kann rechtlich problematisch werden: Im Straßenverkehr drohen nämlich hohe Strafen aufgrund strenger Kleider-Vorschriften.