Ab Oktober dürfen die Kleingärtner wieder zur Heckenschere und Laubsäge greifen. Das Gartenbauamt soll deshalb nun auch anfangen, um die 1.200 Bäume zu fällen. Für die Bürger ist das kaum nachvollziehbar.
In diesem Jahr geht es vielen Bäumen an den Kragen. Die Stadt Karlsruhe gibt bekannt, dass Ende Oktober weitere Baumpflege-Arbeiten beginnen.
Im Oktober geht es los: Karlsruhe lässt mehr als 1000 Bäume fällen
Dabei orientiert sie sich am Bundesnaturschutzgesetz, Paragraf 39, demzufolge von März bis September nichts gefällt oder zurückgeschnitten werden darf. Das hat einen einfachen Grund: In diesem Zeitraum leben und nisten Vögel und andere Tiere in den Gewächsen. Wenn man in dieser Zeit zur Heckenschere oder Säge greift, könnten ganze Tierbestände für immer zerstört werden.
Ab Oktober ist diese Gefahr gebannt und in vielen Orten laufen die Motorsägen. In Karlsruhe fährt das Gartenbauamt durch das gesamte Stadtgebiet und markiert Bäume. Diese werden dann gefällt. Für viele Bürger ist es traurig, wenn alte Bäume gefällt werden müssen. Die Baumfällarbeiten reichen laut Aussage der Stadt noch bis Februar. Tatsächlich verschwinden damit rund 1.200 Bäume aus dem Stadtgebiet.
Markiert und zum Fällen freigegeben: Zahlreiche Bäume werden verschwinden
Den Gewächsen geht es nicht gut, was an den sehr trockenen und heißen Perioden der letzten Jahre liegt. Vor allem schwache Bäume werden markiert und verschwinden in den nächsten Monaten. Sie stellen eine Gefahr für die Umgebung dar und müssen deshalb gekennzeichnet werden, so das Gartenbauamt. Wenn man in den nächsten Tagen ein gelbes „F“ auf einem Baum sieht, wird dieser wohl in naher Zukunft gefällt.
Einen gelben Punkt bekommen die Bäume, wenn sie stehen bleiben dürfen. Welche Bäume bleiben und welche gefällt werden müssen, entscheiden geschulte Baumkontrolleure. Insbesondere Schadbäume im Großraum Karlsruhe müssen gezielt gepflegt werden, da sie von einem gefährlichen Pilz befallen sind. Das ist auch ein Grund, warum einige Bäume einen gelben Punkt haben und deshalb unter besonderer Kontrolle stehen.
