Für die Anwohner war es ein harter Schlag. Es dauerte nur ein paar Momente, sie trauten sie ihren Augen kaum. Doch in der Region Karlsruhe hat man wieder einmal Dutzende von Bäumen gefällt. Ein ganzer Stadtteil ist verschwunden, denn die Bäume sollten Platz machen für Neues.
Wir haben in der Vergangenheit schon öfters über Baumfällungen im Raum Karlsruhe und den Widerstand von Bürgern und Klimaschützern dagegen berichtet. Nun hat man wieder Dutzende von Bäumen im Raum Karlsruhe gefällt. Sie standen dem neuesten Projekt im Weg. Das hat sicher nicht jedem gefallen.
Über Nacht weg: Dutzende Bäume im Raum Karlsruhe
Wenn Bäume gefällt werden müssen, hat das oft planerische Gründe. Anwohner und Klimaschützer können das nicht immer nachvollziehen. Schließlich sind viele der Bäume über Jahre gewachsen und bilden einen festen Bestandteil des Ökosystems. Außerdem steht auch in den Metropolen eine grüne und nachhaltige Entwicklung im Vordergrund, Baumfällungen passen da gar nicht ins Bild. Doch bei diesem Projekt ging es anscheinend nicht anders, die Bäume mussten gefällt werden. Denn hier sollen neue Wohnungen und ein ganz neuer Stadtteil entstehen. In Karlsruhe und Umgebung werden dringend neue Wohngebiete und Wohnraum benötigt, dafür müssen zum Teil auch Bäume weichen.
Kahlschlag: Komplettes Biotop im Raum Karlsruhe verschwunden
Die Rede ist vom Neubaugebiet Kirchberg-Mittelweg. Es liegt in Karlsruhe Weingarten. Für dieses Baugebiet gab es jahrelange Planungen, jetzt ist es so weit und die ersten Vorbereitungen laufen. Mit anderen Worten: Dutzende von Bäumen werden in Karlsruhe gefällt. Nun laufen die Anwohner in der Region Sturm, denn angeblich verschwindet mit der Erschließung des Baugebietes ein wichtiges Ökosystem. Auch die Kommunikation soll nicht optimal gelaufen sein. Mit dem Ausmaß der Baumfällungen hatte wohl niemand gerechnet. Die Anwohner berichten von einem regelrechten Kahlschlag vor Ort, wodurch ein mögliches Biotop verschwunden ist.
Es hat wohl nur wenige Stunden gedauert, bis alle Bäume verschwunden waren. Für die Anwohner war das ein Schock, niemand hatte so etwas kommen sehen. Auf der anderen Seite wird diese Kritik zurückgewiesen, man habe ja Ausgleichsmaßnahmen und andere Rückzugsorte für die Tiere geschaffen, die vorher in diesem Bereich gelebt hätten. Außerdem seien ohnehin nur Bäume gefällt worden, die nicht mehr hätten erhalten werden können, wie z. B. Totholz.