Abgesagt: Akute Bedrohung wegen Klimaaktivisten in Karlsruhe

Polizei-Einsatz am Naturkundemseum
Symbolbild Foto: Thomas Riedel

Wegen einer Bedrohung durch Klimaaktivisten wurde ein Vortrag in Karlsruhe abgesagt. Es gab eine Drohung per Wurfzettel.

Die Karlshochschule in Karlsruhe musste reagieren. Sie sagte ihren Vortrag der „Letzten Generation“ in Karlsruhe ab. Grund dafür war eine Drohung durch die Klimaaktivisten.

Probleme bestehen bereits seit Wochen

Denn schon so lange sorgen die Klimaaktivisten „Letzte Generation“ für Schlagzeilen. Nun wurde sogar ein Vortrag in Karlsruhe abgesagt. Die Karlshochschule Karlsruhe sah sich zu dieser Maßnahme gezwungen. Dies teilte der Präsident der Hochschule mit. Denn unbekannte Personen warfen einen Wurfzettel mit einer Drohung ein. Eine Studierendengruppe hatte einen ehemaligen Studenten und Aktivisten der „Letzten Generation“ zu einer Debattenveranstaltung eingeladen. Die Hochschule wusste davon nichts.

Die Klimaaktivisten machten zuletzt wegen einer Protestaktion in Berlin Schlagzeilen. Dort klebten sie sich an einer Schilderbrücke fest, was einen enormen Stau verursachte. In diesem steckte auch ein Spezialfahrzeug der Feuerwehr. Dieses war zur Bergung einer von einem Betonmischer überfahrenen Radfahrerin unterwegs.

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Es gab enorme Anfeindungen

Für die Veranstaltung in Karlsruhe wurde geworben. Danach kamen reichlich Anfeindungen. Sowohl per Telefon als auch per E-Mail. Auch in den sozialen Medien rief man zur „Störung der Debatte“ auf. Der Höhepunkt war schließlich der Einwurf eines Zettels in den Briefkasten der Karlshochschule. Auf diesem Papier wünschten Unbekannte  den Verantwortlichen unter anderem den Tod. Zudem kündigte man ein persönliches Erscheinen auf der Veranstaltung an.

Die Polizei riet dazu, das Gebäude in der Karlstraße vorsorglich zu räumen. Und auch die Veranstaltung sagte man wegen einer akuten Bedrohungslage ab. Dies erklärt der Hochschulpräsident.

Die Polizei bestätigte die Meldung der Drohung. Es fuhr außerdem eine Streife an der Hochschule vorbei. Dort traf man 13 potenzielle Besucher der Veranstaltung an. Doch die Teilnehmer zeigten sich einsichtig und verließen nach kurzem Gespräch den Bereich um die Hochschule friedlich und ohne Vorkommnisse. Dies berichtet ein Polizeisprecher.