Ärger: Busse im Kreis Karlsruhe werden zu Kältebussen umgebaut

Ein Kältebus steht in einer Straße in der Innenstadt. In dem Bus können sich Obdachlose im Winter aufwärmen, etwas essen, sich waschen oder sogar die Haare schneiden lassen. Der Kältebus kann Menschen vor dem Erfrieren retten.
Symbolbild © Christian Grube

Wenn die Temperaturen nach unten sinken, wird es für einige Menschen in Deutschland besonders gefährlich. Deshalb werden vereinzelte Busse im Kreis Karlsruhe zu Kältebussen umgebaut. Aber das bringt wohl auch einige Probleme mit sich.

Das aktuelle Projekt zielt darauf ab, einen Bus in Bretten im Kreis Karlsruhe zu einem Kältebus umzubauen. Wären bestimmt viele hier die gute Idee im Vordergrund sehen, gibt es auch einige Kritik. Es kann in diesem Zusammenhang zu großen Problemen kommen.

Kältebusse umgebaut: Normale Busse im Kreis Karlsruhe

Derzeit ist ausgehend von den Brettenern geplant, erst einmal einen ersten Bus zu einem Wärmebus beziehungsweise Kältebus für die Obdachlosen auszubauen. Es handelt sich hierbei um ein altes Gefährt, dass eigentlich schon ausrangiert wurde. Ein Verein mit dem Namen “Herzensprojekt Obdachlosenhilfe” sorgt nun dafür, dass dieser Bus eine neue Funktion erhält. In erster Linie soll der Bus durch Karlsruhe fahren. Dafür hatte der Verein den Bus im Internet ersteigert und 4.500 Euro für das Gefährt bezahlt. Derzeit laufen die Arbeiten an dem Bus immer noch, um aus einem normalen Passagierbus einen Kältebus zu machen. Denn neben der Schlafgelegenheit soll es noch eine Mini-Küche und etwas zum Waschen geben. Auf diese Weise hätten dann die Obdachlosen in Karlsruhe die Gelegenheit, sich aufzuwärmen.

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Einsatzort Karlsruhe: Probleme in Verbindung mit Kältebus im Anmarsch 

Ab November soll der Kältebus dann durch Karlsruhe fahren. In den Jahren davor hatte der Verein auch schon Getränke und Essen ausgeteilt sowie in den kalten Jahreszeiten warme Bekleidung. Doch es kann in diesem Zusammenhang auch zu einigen Problemen kommen. Im Innenraum des Busses ist es eng und man befürchtet von etlichen Seiten, dass unter den mental belasteten Menschen durchaus Ärger geben könnte. Es geht beim Projekt Kältebus darum, eine menschenwürdige Unterbringung in für Obdachlose zu schaffen, die selbst Verantwortung zeigen sollen. Im Inneren des Busses herrschen nämlich strenge Regeln, die auf ein striktes Verbot von Waffen, Zigaretten und Alkohol abzielen. Und genau dieses Verbot wird dann auch kontrolliert. Aus diesem Grund möchte man einen Betreuer im Bus über die Nacht stationieren, der aufpasst. Tagsüber sollen es dann mehrere Freiwillige sein. Für die Umsetzbarkeit in der kalten Jahreszeit braucht man also nicht nur das Gefährt, sondern auch ausreichend Hilfskräfte und Freiwillige, die am Bus bleiben.