Es gibt wieder Ärger. So errichten Obdachlose in Karlsruhe wohl immer mehr Schlaflagerplätze. Das ist vor allem den Einzelhändlern ein Dorn im Auge, wenn sie morgens Schlafsäcke, Decken und anderen Unrat im Eingangsbereich ihrer Geschäfte sehen.
Die Kunden bleiben weg, wenn Menschen im Eingangsbereich eines Ladens übernachten. Schlafplätze dieser Art sieht man derzeit in Karlsruhe immer mehr. Das hat Folgen für beide Seiten.
Überall in der Stadt: Schlaflagerplätze in Karlsruhe
Es geht nicht darum, die Menschen aus der Stadt zu vertreiben. Aber wenn Obdachlose ausgerechnet in den Eingangsbereichen von Geschäften kampieren und ihre Habseligkeiten zurücklassen, sorgt das für Unmut. Hier gilt es, für geordnete Verhältnisse zu sorgen. Eine Lösung für die Innenstadt zeichnet sich derzeit nicht ab.
Was bleibt, sind die Schlafplätze vieler Obdachloser, die auch am nächsten Morgen noch zu sehen sind. Zu den Decken und Schlafsäcken gesellt sich jede Menge Müll, der nicht gerade schön aussieht. Hier muss endlich etwas passieren. Das fordern nicht nur Passanten, sondern auch viele Ladenbesitzer. Aber wer ist eigentlich für die Menschen zuständig, die kein Zuhause haben?
Hilfe für Obdachlose in Karlsruhe – Innenstadt vor großen Problemen
Andere Städte wie Ludwigshafen haben in der Vergangenheit bereits gehandelt. Hier räumte man die Schlafplätze von Obdachlosen, die sich in der Innenstadt niedergelassen hatten. Das hat jedoch viel Ärger gegeben. Am Ende soll die Stadtreinigung alte Matratzen und Decken entsorgt haben. Aber es gab damals keine Stelle, die sich direkt dafür zuständig fühlte. Vonseiten der Wohlfahrtsverbände und der Kirche geht der Wunsch an die Städte, Schlafplätze für Obdachlose oder Menschen in Not zu schaffen. Ein Mangel besteht wohl überall. Wie prekär die Situation in Karlsruhe ist, kann an dieser Stelle nicht gesagt werden. Aber es existieren durchaus Anlaufstellen für Menschen in Not.
Seit 2009 gibt es die Sozialpension Augustiner. Hier werden Zimmer für knapp vierzig Obdachlose angeboten, in denen sie vorübergehend ein Zuhause finden. Außerdem helfen Sozialarbeiter vor Ort bei der Wohnungssuche. Auch das Hotel Anker ist für die Unterbringung wohnungsloser Menschen zuständig. Darüber hinaus hat die Wohngruppe Adler in Karlsruhe mehrere Außenstellen. Dabei geht es nicht nur um die Unterbringung, sondern auch um soziale Betreuung und direkte Hilfe für die Menschen.