Eine Ampel in Karlsruhe sorgt bei Fußgängern für viel Ärger. Doch die Stadt zeigt sich bisher uneinsichtig.
In Karlsruhe sorgt derzeit eine Ampel in der Pforzheimer Straße für Aufregung und Unmut, weil sie Fußgängern das Leben schwer macht. Der Hauptkritikpunkt: Die Grünphase für Fußgänger sei viel zu kurz. Die Beschwerden haben inzwischen zu einer hitzigen Debatte geführt, in der auch das zuständige Tiefbauamt stark in die Kritik geraten ist.
Ampel in Karlsruhe – Ärger mit Fußgängern
Die Empörung begann, als Durlacher Bezirksbeiräte begannen, die Grünphase der Ampel mit der Stoppuhr zu messen. Die offizielle Vorgabe des Tiefbauamts lautet, dass Fußgänger zehn Sekunden Zeit haben, um die Straße sicher zu überqueren. Die Messungen der Ortschaftsräte ergaben jedoch, dass die Ampel bereits nach 8,9 Sekunden auf Rot schaltet. Diese scheinbar kleine Differenz von 1,1 Sekunden kann für Fußgänger einen großen Unterschied machen, vor allem bei starkem Verkehrsaufkommen.
Andreas Kehrle, CDU-Ortsbeirat, der an den Messungen teilnahm, äußerte sich besorgt über die kurzen Grünzeiten und betonte, dass dies den Vorrang des Autoverkehrs gegenüber Fußgängern verdeutliche. Andere bedauerten ebenfalls, dass Fußgänger so wenig Beachtung fänden und die Verkehrsplanung anscheinend vorrangig auf den Autoverkehr ausgerichtet sei.
Kritik an der Ampel vonseiten der Politik
Die Kritik an den Ampeln hat bereits politische Dimensionen erreicht, denn auch die Grünen haben auf die Problematik aufmerksam gemacht. Sie argumentieren, dass die kurzen Grünzeiten den Eindruck erwecken, dass Fußgänger im Verkehrsgeschehen nur eine untergeordnete Rolle spielen. Die Debatte hat nun auch die Diskussion um die Priorität der Fußgängerfreundlichkeit in der Stadtplanung angeheizt.
Die Stadt Karlsruhe steht indessen vor der Herausforderung, die Bedenken der Bürger aufzugreifen und eine Lösung zu finden. Bei dieser sollen sowohl der Fußgänger- als auch den Autoverkehr angemessen berücksichtigt werden. Es bleibt also abzuwarten, wie die Diskussion weitergeht und welche Schritte die Stadtverwaltung unternimmt, um die Ampelproblematik zu lösen und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.