Die gesamte Karlsruher Innenstadt ist im Umbruch. Eine weitere Fahrradstraße mitten in Karlsruhe sorgt für Ärger auf allen Seiten. Nicht alle Bürger sind vollends von der neuen Verkehrsführung überzeugt. Sie machen ihrem Ärger Luft.
Die Lebensqualität in den Großstädten nimmt immer mehr ab: Lärm, zugeparkte Straßen und viele Autos. Karlsruhe will diesem Schicksal entgehen und baut immer mehr Fahrradstraßen. Eine davon sorgt nun mitten in Karlsruhe für Ärger.
Umstritten: Neue Fahrradstraße in Karlsruhe
Eigentlich sollen gerade die Anwohner von den Fahrradstraßen in Karlsruhe profitieren. Doch so einfach sind die verkehrsberuhigten Zonen nicht umzusetzen. Zunächst müssen Auflagen und Beschlüsse beachtet und abgearbeitet werden. Dann gibt es erst einmal sogenannte Feldversuche, also neue Regelungen im Zusammenhang mit einer Fahrradstraße in Karlsruhe, um die Praktikabilität in der Realität zu testen. Diesmal geht es um den Einsatz modaler Filter in der Lessingstraße. Insbesondere der Fahrradclub ADFC in Karlsruhe begrüßt die Entscheidung, diese Filter dort einzusetzen. Im Fokus steht wohl vor allem der Kreuzungsbereich Sophienstraße und Lessingstraße, eine sehr gefährliche Ecke.
Auch im Bereich der Sophienstraße sorge vor allem das Fahrverhalten vieler Autofahrer dafür, dass der Straßenverkehr immer gefährlicher werde, heißt es von offizieller Seite. Deshalb habe man dem Feldversuch zugestimmt, der seit dem 1. Juli läuft. Der Test besteht aus zwei Phasen. Ziel ist es, dass weniger Autos durch die Lessingstraße und die Sophienstraße fahren. Doch nun endet der Feldversuch, denn ursprünglich war die Verkehrsbeschränkung nur bis zum 7. Oktober geplant.
Kritisiert: Poller verhindern Durchfahrt für Autofahrer
Die Filter sind schräg gestellte Poller. Sie dürfen nur noch von Radfahrern passiert werden. Außerdem wurde in der Lessingstraße die Einbahnstraßenregelung umgedreht. Dadurch ändert sich auch die Verkehrsführung für Autos in der Fahrradstraße in Karlsruhe. Ebenso stehen diese Pollern nun am Gutenbergplatz. Hier hat die Stadt die Poller auf die südliche Fahrbahn gestellt. Zum Beispiel für den ortsansässigen Markt soll die Situation alles andere als gut sein. Einige Kunden seien bisher immer mit dem Auto zum Markt gekommen, das falle nun weg.
Die Straßensperrungen, die zeitweise eingerichtet werden, würden es also auch allen Bürgern erschweren, in diese Straße zu kommen. Die Meinungen gehen hier auseinander. Für viele ist die neue Fahrradstraße in Karlsruhe ein Ärgernis. Sie könnten nicht mehr wie gewohnt mit dem Auto nach Hause fahren, um zum Beispiel Einkäufe vor die Tür zu fahren. Andere begrüßen die neue Verkehrsführung und die ruhigeren Bereiche. Allerdings muss an dieser Stelle gesagt werden, dass es sich bisher nur um einen Feldversuch handelt. Es ist also nicht sicher, ob diese Filter zum Dauerzustand werden.